Bundesliga-Endspurt:Paderborn appelliert an die Bayern

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Paderborns Trainer André Breitenreiter. (Foto: Jonas Güttler/dpa)
  • 0:4 und 0:6 hat der SC Paderborn gegen die Bayern verloren.
  • Nun fürchten die Westfalen, der Rekordmeister könnte den Wettbewerb verzerren.
  • Konkret geht es um das Auswärtsspiel der Münchner beim SC Freiburg.

Das fordert Paderborn von den Bayern

Die Beteuerung, nur auf sich selbst zu schauen, ist ein Klassiker im Fußball - im Falle des SC Paderborn aber wäre sie nicht ganz richtig. Der kleine Aufsteiger muss die nötigen Punkte holen, ja, aber er richtet vor dem Finale im Abstiegskampf der Bundesliga auch einen Appell an den großen FC Bayern: Macht Ernst! "Das gebietet die Fairness. Sie haben zweimal mit voller Kapelle gegen uns gespielt", sagte Manager Michael Born nach dem 1:3 (0:2) gegen den VfL Wolfsburg.

Der Rekordmeister möge bitte gegen den SC Freiburg am kommenden Samstag mit allen Spitzenkräften antreten: "Es wäre unangebracht, da jetzt mit Regionalliga-Spielern zu rotieren." Trainer André Breitenreiter hatte die Diskussion ins Rollen gebracht - das 0:1 der Bayern gegen den FC Augsburg scheint ihn etwas unruhig gemacht zu haben. "In so einer entscheidenden Phase sollten sie dafür sorgen, dass alle Chancen gleich bleiben. Man darf nie die Mannschaften aus den Augen verlieren, die um ihre Existenzen kämpfen", sagte Breitenreiter.

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"Es geht nicht nur um uns"

Zweimal sei der SCP "gegen die Top-Mannschaft" der Münchner unter die Räder geraten, was auch stimmt: 0:4, 0:6, 0 Punkte, 0:10 Tore. "Für einen fairen Wettbewerb wäre es wichtig, wenn die Bayern in Freiburg auch mit ihrer besten Mannschaft auflaufen. Es geht nicht nur um uns, sondern um alle anderen Mannschaften, die im Abstiegskampf sind", betonte Breitenreiter. Er wünsche sich eine gleichberechtigte Behandlung - trotz "Verständnis für die Situation der Bayern als schon feststehender deutscher Meister".

Kapitän Uwe Hünemeier fand es gut, dass sein Trainer "da jetzt einmal drauf hingewiesen" hat. "Bayern wird alles dransetzen, in Freiburg zu siegen. Sie wollen sich nichts nachsagen lassen, sind professionell genug. Das ist der FC Bayern, da können wir keine Vorschriften machen", sagte der Innenverteidiger. Und, also doch: "Wir rechnen nicht und gehen davon aus, dass es dramatisch wird."

Dabei sind die Rechenspiele aufschlussreich. Verliert der Tabellen-17. Paderborn bei Schalke 04 und gewinnen die besser platzierten Konkurrenten, wäre der SCP schon nach dem 33. Spieltag quasi abgestiegen - die deutlich schwächere Tordifferenz im Vergleich zu den anderen Mannschaften im Tabellenkeller ist wie ein fehlender Punkt. In diesem Fall wäre das Heim-Endspiel gegen den derzeitigen Tabellenletzten VfB Stuttgart wertlos.

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