Bundesliga:Der HSV leistet sich unter Trainer Gisdol ein Debakel

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Er gab sich alle Mühe seine Jungs anzufeuern und wirkte teilweise geradezu aufgekratzt: Der neue HSV-Trainer Gisdol. (Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Auch am achten Spieltag schafft der HSV keinen Sieg und unterliegt mit 0:3.
  • Die Spieler wirken ideenlos, obwohl Trainer Gisdol sich am Spielfeldrand alle Mühe gibt sie anzufeuern.
  • Auch die Eintracht Frankfurt braucht eine halbe Stunde, um warmzuwerden. Das erste Tor fiel dann aber doch noch vor der Pause.
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Der Hamburger SV hat bei der Heimpremiere von Trainer Markus Gisdol vor 52 258 Zuschauern ein sportliches Debakel erlebt. Durch das 0:3 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt bleibt der extrem ideenlose HSV auch nach acht Spieltagen sieglos und ist seit nun sechs Bundesliga-Partien ohne eigenes Tor.

Hamburgs Mittelfeldspieler Lewis Holtby traf in der 35. Minute lediglich ins eigene Netz und leitete den bitteren Fußballabend für den HSV ein. Nach einer Gelb-Roten Karte für HSV-Profi Dennis Diekmeier in der 57. Minute sorgten Shani Tarashaj und Haris Seferovic in der zweiten Halbzeit mit ihren Treffern für die Hamburger Niederlage.

Die sportliche Krise des Tabellenvorletzten wird damit immer schlimmer. Die Eintracht verbesserte dagegen ihren ohnehin guten Saisonstart und rückte zumindest bis zum Samstagnachmittag auf den vierten Tabellenplatz vor. Der HSV wurde dagegen schon in der zweiten Halbzeit ständig mit Pfiffen von den eigenen Fans begleitet.

Der HSV wirkte ideenlos

Dabei hatte sich Trainer Gisdol alle Mühe gegeben, seine Jungs zu motivieren. Bei seinem ersten Spiel im Volksparkstadion als HSV-Coach wirkte der 47-Jährige aufgedreht und gestikulierte wild am Spielfeldrand.

Seine Bemühungen übertrugen sich aber kaum auf seine Spieler. Der HSV agierte ideenlos und und forderte die Eintracht kaum. Die Gäste standen in der Defensive kompakt und hatten mit den zaghaften Angriffsversuchen der Hamburger keinerlei Probleme.

Offensiv entfaltete die Eintracht selbst aber zunächst auch keine Gefahr. Trainer Niko Kovac hatte Torjäger Alex Meier überraschend auf die Bank gesetzt, wo auch Marco Russ Platz nahm. Doch die Anfeuerungsversuche des von einer Krebserkrankung geheilten Innenverteidigers hatten auf die schwache Partie zunächst auch keinen Einfluss. "Ich find's einfach nur klasse, dass Marco so zurückkommt", sagte Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner in der Halbzeit dem TV-Sender Sky.

Noch vor der Pause schießt Holtby das erste Tor für die Eintracht

Erst nach über einer halben Stunde kam die Eintracht zur ersten Chance des Spiels. Ein Distanzschuss des Mexikaners Marco Fabian in der 32. Minute ging allerdings knapp über die Querlatte.

Noch vor der Pause bescherte Holtby den HSV-Fans dann einen negativen Höhepunkt. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld grätschte der Mittelfeldspieler in eine flache Flanke von Branimir Hrgota und drückte den Ball vor Torwart René Adler ins eigene Netz.

Auch im zweiten Durchgang wurde nichts besser. Nach einem klaren Foulspiel an Bastian Oczipka wurde Diekmeier vom Platz geschickt, drei Minuten später sorgte die Eintracht für die Vorentscheidung.

Nach schöner Vorarbeit von Fabian schoss der Schweizer Tarashaj den Ball aus kurzer Distanz ins Netz. Der kurz zuvor eingewechselte Seferovic legte nur wenige Minuten später nach - was zahlreiche HSV-Fans zum Gehen veranlasste.

© SZ.de/dpa/SID/jly - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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