Bayern gewinnt klar gegen FC Augsburg:Lockerer Sieg vor der Meisterfeier

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Freude in neuem Gewand: Die Bayern feierten mit einem 3:0 gegen Augsburg die Meisterschaft.  (Foto: dpa)

Die Feierlichkeiten können beginnen: Der FC Bayern zelebriert seinen ersten Titelgewinn dieser Saison mit einem kaum gefährdeten 3:0 gegen den FC Augsburg. Weil die Schwaben sich zunächst wirkungsvoll wehren, fallen die Treffer der Münchner erst in der zweiten Halbzeit - der FCA hat trotz der Niederlage noch Chancen, dem Abstieg zu entgehen.

Der FC Bayern hat seine Meisterfeier mit dem 600. Bundesliga-Heimsieg garniert. Die Münchner mussten am Samstag im letzten Heimspiel der Saison vor der Übergabe der Meisterschale aber großen Widerstand brechen, ehe sie den FC Augsburg am Ende doch noch deutlich mit 3:0 (0:0) besiegten. Thomas Müller (69. Minute) sowie die eingewechselten Xherdan Shaqiri (82.) und Luiz Gustavo (87.) erzielten die Tore gegen eine Augsburger Mannschaft, die trotz der Niederlage als Tabellen-16. am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Absteiger Greuther Fürth gute Chancen sogar auf den direkten Klassenverbleib hat.

Den Münchnern reichte zwei Wochen vor dem Champions-League-Endspiel gegen Borussia Dortmund in London eine mäßige Leistung. Erst in der zweiten Halbzeit machten der 13. Saisontreffer von Thomas Müller (69.) sowie Tore von Xherdan Shaqiri (82.) und Luiz Gustavo (87.) den 28. Saison-Erfolg der Bayern perfekt. Die Augsburger bleiben auf Relegationsplatz 16 und müssen weiter den direkten Abstieg fürchten.

Der Meister begann vor 71.000 Zuschauern mit der vermeintlichen Final-Elf für Wembley ordentlich und übernahm sofort die Kontrolle. Nach sechs Minuten hatte Müller nach schöner Vorarbeit von Arjen Robben per Kopf die erste Gelegenheit, Torwart Alexander Manninger hielt bravourös. Bei der zweiten Münchner Großchance stand der österreichische Schlussmann ebenfalls goldrichtig, als ein Schuss von Mario Mandzukic ihm mitten ins Gesicht prallte (18.).

Beflügelt von Rückhalt Manninger befreite sich der kampfstarke FCA. Tobias Werner hatte sogar das Führungstor auf dem Fuß, sein zu schwachen Abschluss konnte Nationaltorwart Manuel Neuer aber nicht überwinden (15.). Und als Dong-Won Ji im Zweikampf mit Javi Martínez im Strafraum zu Fall kam, reklamierten die Gäste Elfmeter (28.).

Meisterfeier in München
:So feiern Bayern

Da ist das Ding: Philipp Lahm streckt die Schale gen Himmel, der FC Bayern ist jetzt auch offiziell deutscher Fußballmeister. Der Verein macht aus der Party auf dem Münchner Marienplatz eine Show à la "FC Hollywood" - und zeigt dabei auch ganz neue Seiten.

Die Meisterfeier in Bildern.

Insgesamt fehlte dem Spiel des neuen deutschen Meisters jedoch die Konsequenz. Hier und da war zu spüren, dass es für den Rekordmeister "nur" noch darum ging, weitere Rekorde aufzustellen, es mischten sich Missverständnisse in die ansonsten so souveränen Kombinationen.

Trainer Markus Weinzierl hatte sein Team gut eingestellt und trieb es in der zweiten Halbzeit von der Coaching-Zone aus nach vorne. Zunächst vergab Werner eine weitere Chance (50.), dann traf Dong-Won Ji mit einem abgefälschten Schuss die Latte (55.). Die Klasse der Bayern blitzte zwischendurch immer mal auf. Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger (47., 51.) und Robben (55.) hatten weitere Gelegenheiten. Auf Flanke von Dante traf schließlich der ansonsten unauffällige Müller mit dem Kopf zum 1:0.

Die Meistersause unter dem Motto "Mia san boarisch", die am Abend auf dem Rathausbalkon am Marienplatz ihren Höhepunkt finden sollte, startete bereits um 14.00 Uhr in der Arena. Um 15.05 Uhr brandete erstmals großer Jubel auf, als die Meisterschale mit dramatischer Musik am Platzrand präsentiert wurde.

Direkt vor dem Spiel ehrte der Klub Heynckes als den "Vater des Erfolges", die Fans in der Südkurve entrollten ein riesiges Banner mit dem Spruch: "Danke Jungs!!! - Danke Jupp!!!" Heynckes sprach vor seinem letzten Bundesliga-Heimspiel von "ein bisschen Wehmut", fügte aber an: "Wir haben noch zwei ganz große Aufgaben vor uns: das Endspiel in der Champions League und das Pokalfinale - das haben wir alle in den Köpfen."

© Süddeutsche.de/dpa/sid/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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