2. Bundesliga:Nürnberg belebt die Aufstiegshoffnungen

Fortuna Duesseldorf v 1. FC Nuernberg  - 2. Bundesliga

Niklas Starks Treffer brachte die Partie in Düsseldorf zum Kippen.

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Der 1. FC Nürnberg dreht die Partie in Düsseldorf und siegt noch 3:1.
  • Kaiserslautern verliert in Frankfurt, Union Berlin darf sich freuen.
  • Zu den Ergebnissen und der Tabelle der 2. Bundesliga geht es hier.

Der Club hofft auf den Aufstieg

Der 1. FC Nürnberg ist gemeinhin als Verein bekannt, der seinen Fans gerne Kummer bereitet. Acht Mal ist der Verein bereits aus der Bundesliga abgestiegen. Doch an diesem 22. Spieltag der 2. Liga erfreute die Mannschaft ihre Anhänger mit einem Winterpräsent. Die Mannschaft von Trainer René Weiler kam bei Fortuna Düsseldorf zu einem 3:1 (0:0)-Erfolg und hat nach nur einer Niederlage aus den vergangenen sieben Spielen nur noch fünf Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Düsseldorf wird derweil die Heimschwäche im Aufstiegsrennen immer mehr zum Verhängnis. Die Rheinländer haben von elf Spielen in der eigenen Arena in dieser Saison lediglich drei gewonnen und liegen nun einen Zähler hinter den Nürnbergern zurück. Joker Joel Pohjanpalo (67.) brachte das Team von Trainer Oliver Reck zwar in Führung, doch Niklas Stark (71.), Danny Blum (77.) und der Sekunden zuvor eingewechselte Sebastian Kerk (88.) drehten mit ihren Treffern die Begegnung.

Auch Union wird stärker

Dank seiner Heimstärke arbeitet sich Union Berlin ebenso immer weiter nach oben. Die Köpenicker feierten beim 3:1 (2:1) gegen den 1. FC Heidenheim den vierten Sieg in Serie im eigenen Stadion und sind damit bereits Neunter. Aufsteiger Heidenheim kassierte dagegen nach starker Hinrunde die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen und musste die Berliner in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Dabei ging der FCH durch Marc Schnatterer schon in der 5. Minute in Führung. Union drehte die Partie aber noch vor der Pause durch Damir Kreilach (7.) und Sören Brandy (28.), der den gelbgesperrten Torjäger Sebastian Polter ersetzte. Christopher Quiring erhöhte nach der Pause (56.). Alle Berliner Tore bereitete Fabian Schönheim mit schönen Hereingaben von der linken Seite vor.

Wackeliger FCK

Der 1. FC Kaiserslautern hat durch die erste Niederlage seit zehn Wochen Boden im Aufstiegskampf verloren. Nach zuvor drei Siegen in Serie mussten sich die Pfälzer beim FSV Frankfurt mit 0:2 (0:0) geschlagen geben und fielen mit 38 Punkten auf Tabellenplatz vier zurück. Damit verpassten die Lauterer die Chance, den Rückstand auf den FC Ingolstadt (44) zu verkürzen. Der Primus war am Freitag nicht über ein Unentschieden beim VfR Aalen hinausgekommen (1:1). Vor 10.153 Zuschauern am Bornheimer Hang besiegelten Vincenzo Grifo (71.) mit einem direkt verwandelten Freistoß und Zlatko Dedic (88.) den dritten Heimsieg der Frankfurter.

Rassiges Remis in Karlsruhe

Der Karlsruher SC hat die Chance verpasst, den Abstand zum Tabellenführer FC Ingolstadt auf vier Zähler zu verringern. Die Badener kamen im Heimspiel des 22. Spieltages über ein 0:0 gegen den VfL Bochum nicht hinaus, haben nunmehr 38 Zähler auf dem Konto und können deshalb am Sonntag vom derzeit punktgleichen Tabellendritten 1. FC Kaiserslautern wieder überholt werden.

Die 11 989 Zuschauer erfreuten sich in den ersten 45 Minuten an einem rassigen Zweitligaspiel, dem eigentlich nur die Tore fehlten. Sowohl die Gastgeber als auch der VfL spielten mit offenem Visier und zeigten unterhaltsamen Offensiv-Fußball. Bochum erkämpfte sich leichte Vorteile und die besseren Möglichkeiten, beide Teams hätten schon bis zur Pause zwei Treffer erzielen können.

Auch nach dem Wechsel setzte sich der Schlagabtausch fort. Zunächst sorgte Bochum für mehr Druck, fand aber keine Lücke in der aufmerksamen Defensive des KSC. Im Laufe des Spiels verlor die Begegnung jedoch an Fahrt und wurde durch zahlreiche nickelige Zweikämpfe hektischer. Torhüter René Vollath und Hiroki Yamada waren die besten Karlsruher, aufseiten des VfL verdienten sich Felix Bastians und Anthony Losilla die Bestnoten.

Ingolstadt strauchelt

Bereits am Freitagabend hat Tabellenführer FC Ingolstadt erneut wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg verspielt. Eine Woche nach der 1:3-Heimpleite gegen den SV Sandhausen kamen die Oberbayern am 22. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga beim abstiegsbedrohten VfR Aalen über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus. Die Aalener verbesserten sich zumindest auf den 16. Rang, blieben aber auch das sechste Spiel in Serie ohne Sieg. Jürgen Gjasula sorgte per Foulelfmeter (56.) für die Führung, Mathew Leckie mit seinem fünften Saisontor (77.) für den Ausgleich.

5048 Zuschauern sahen in der ersten Halbzeit ein schwaches Spiel. Keine Tore, keine Torchancen und insgesamt ein Spiel, das phasenweise der 2. Liga nicht würdig war. Dass es beim Gang in Halbzeitpause zu Rangeleien zwischen Spielern kam, passte in die zuvor gezeigte niveaulose Vorstellung.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff wurde zumindest der erste Torschuss für den Aufstiegsfavoriten aus Ingolstadt registriert. Insgesamt legte die Begegnung an Tempo zu. Nach einem Foul von FC-Torhüter Ramazan Özcan an Orhan Ademi zeigte der Referee auf den Elfmeterpunkt. Es folgten wütende Angriffe der Gäste. Mit viel Glück, aber auch großem Kampfgeist überstanden die Aalener einige brenzlige Situationen und erspielten sich zudem gute Konterchancen.

Darmstadt bleibt oben dran

Aufsteiger Darmstadt 98 bleibt im Kampf um den Aufstieg. Das Team von Trainer Dirk Schuster gewann in einer glanzlosen Partie 1:0 (0:0) bei Erzgebirge Aue - und wendete das vierte Unentschieden in Serie in der Schlussphase noch ab. Die Sachsen mussten hingegen die erste Niederlage 2015 und einen Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg hinnehmen.

Jerome Gondorf (83.) erzielte das entscheidende Tor für die Gäste, die mit nun 38 Punkten Dritter der Tabelle sind und erstmals seit dem 17. Dezember wieder einen Sieg feierten. Aue steht mit 20 Punkten weiter auf dem 15. Platz. Vor 9000 Zuschauern konnte sich keine Mannschaft in den ersten Minuten große Vorteile erspielen: Die Darmstädter Angreifer störten die Gastgeber tief in deren Hälfte. So war ein geordnetes Aufbauspiel auf beiden Seiten zunächst nicht zu sehen. Hektisch wurde es erstmals in der 20. Minute, als Marcel Heller ein Abseits-Tor erzielte. Der quirlige Stürmer, der eine starke Partie absolvierte, fiel im Spiel der Darmstädter immer wieder auf. In der zweiten Halbzeit erspielten sich die Gäste in einer umkämpften aber höhepunktarmen Partie immer mehr Spielanteile und belohnten sich schließlich mit dem Siegtreffer.

Wieder kein Heimsieg für Greuther Fürth

Für die SpVgg Greuther Fürth reichte es gegen den SV Sandhausen nur zu einem torlosen Unentschieden. Dabei hatten die Franken noch Glück, dass Torhüter Wolfgang Hesl vor 9 135 Zuschauern einen Foulelfmeter von Andrew Wooten in der 18. Spielminute hielt. Der letzte Fürther Heimsieg datiert vom 3. Oktober 2014 beim 2:0 gegen Erzgebirge Aue.

Die Fürther taten sich zunächst sehr schwer. Ansatzweise für Gefahr sorgte vor der Pause allein Stephan Schröck mit Vorstößen über die linke Seite. Die Gäste hätten wie zuletzt beim 3:1-Sieg in Ingolstadt erneut früh in Führung gehen können. Aber Wooten vergab die größte Chance des Spiels mit dem schwach geschossenen Strafstoß nach Foul von Fürths Abwehrspieler Benjamin Röcker an Manuel Stiefler. Hesl parierte in der zweiten Hälfte auch einen Freistoß von Leart Paqarada (65.). Anschließend boten sich in Fürths bester Phase Kacper Przybylko zwei gute Tormöglichkeiten, die aber verpufften.

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