2. Bundesliga:Kaiserslautern spielt zum siebten Mal Unentschieden

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Der 1. FC Kaiserslautern gerät in Rückstand und muss nach dem Ausgleich in Unterzahl zu Ende spielen. Damit verliert der Absteiger den direkten Aufstiegsplatz an Hertha BSC. Im zweiten Samstagsspiel trennen sich in Berlin der 1. FC Union und Aufsteiger VfR Aalen torlos.

Sein Elfmeter zum 1:1 reichte dem 1. FC Kaiserslautern nicht. Moahamadou Idrissou liegt auf dem Paderborner Rasen. (Foto: dpa)

Der 1. FC Kaiserslautern bleibt weiter ohne Niederlage in dieser Zweitligasaison, hat aber den direkten Aufstiegsplatz vorerst an Hertha BSC verloren. Die Mannschaft von Trainer Franco Foda trennte sich vom SC Paderborn 1:1 (0:0).

Vor knapp 11.500 Zuschauern in Paderborn sorgte der Lauterer Verteidiger Leon Jessen per Eigentor für die SC-Führung (57. Minute), Mohamadou Idrissou glich per Foulelfmeter aus (67.). Im ersten Durchgang war es ein ausgeglichenes Spiel. Die Paderborner waren in den Zweikämpfen aggressiver, die Lauterer die Mannschaft mit der besseren Spielanlage. Die größte Möglichkeit hatten dann auch die Gäste. Idrissou scheiterte nach einem katastrophalen Rückpass von Jens Wemmer vor dem leeren Tor aus spitzem Winkel (11.).

In der zweiten Hälfte kam Lautern zunächst etwas besser in die Partie. Doch nach einer Flanke von Paderborns Mario Vrancic traf Jessen unglücklich per Kopf ins eigene Tor. Der Bundesligaabsteiger schlug aber zurück: Idrissou glich per Foulelfmeter aus. Kapitän Albert Bunjaku war zuvor von Torhüter Lukas Kruse gefoult worden. So jedenfalls legte Schiedsrichter Guido Winkmann die strittige Situation aus. Winkmann stand kurze Zeit später wieder im Fokus, als er den Lauterer Denis Linsmayer wegen eines harten Ellenbogeneinsatzes mit einer Roten Karte vom Platz stellte.

Mit einer starken Defensivleistung holte der VfR Aalen einen Punkt beim 1. FC Union. Die Berliner waren am Samstag beim 0:0 vor 15.102 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei zwar feldüberlegen, traf aber nicht ins Tor. Aalen verteidigt vorerst den siebten Tabellenplatz, Union ist vorläufig weiterhin Zehnter.

Die Gastgeber gewannen nach ein paar Problemen zu Beginn die Kontrolle über das Spiel. Aalen hielt nur in der Anfangsphase früh dagegen und verlegte sich dann aufs Kontern. Allerdings fand die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus nur selten eine Lücke in der VfR-Defensive. Die beste Chance vergab Björn Jopek (19.), während bei Aalen Martin Dausch (42.) für die größte Gefahr sorgte. Markus Karl (51.) und Silvio (54.) per Kopf, Christian Stuff (51.) gar mit einem spektakulären Fallrückzieher hätten Union zu Beginn der zweiten Halbzeit in Führung bringen müssen, aber das Tor fiel nicht. Auf der anderen Seite rettete Unions Keeper Daniel Haas gegen Michael Klauß (67.) erst in höchster Not mit dem Fuß.

Hertha BSC ist zumindest für eine Nacht auf Platz zwei geklettert. Die Berliner gewannen zum Auftakt des 13. Spieltags 6:1 (2:0) bei Aufsteiger SV Sandhausen und freuten sich damit nach zuletzt zwei Unentschieden in Folge über den siebten Saisonsieg. Sandhausen setzte hingegen mit der vierten Niederlage in Serie seine Talfahrt fort und rutschte ans Tabellenende.

Berlins Peter Niemeyer (r) jubelt über sein Tor zum 0:2. (Foto: dpa)

Adrian Ramos (28.), Peter Niemeyer (34.), Ronny (68./Foulelfmeter), Sami Allagui (81.), Marcel Ndjeng (89.) und Ben Sahar (90.) trafen für Berlin, Andrew Wooten (75.) für die überforderten Gastgeber. Sandhausens Schlussmann Michael Langer sah nach einer Notbremse die Rote Karte (64.).

Mit einem trostlosen 0:0 haben sich der 1. FC Köln und der MSV Duisburg getrennt. Dabei nutzte es den Gastgebern vor rund 38.000 Zuschauern auch nichts, dass sie gegen den Tabellenletzten rund 70 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Platz standen.

Erstes Ausrufezeichen in der schwachen Partie der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder war bezeichnenderweise die Rote Karte für den Duisburger Kapitän Branimir Bajic (21.). MSV-Keeper Felix Wiedwald hatte mit einem miserablen Pass die Kölner in Ballbesitz gebracht, Bajic hielt Sascha Bigalke im Zweikampf, der kam zu Fall und Schiedsrichter Jochen Drees wertete dies als Notbremse und stellte den Duisburger vom Platz.

In der Folge erspielten sich die Kölner in Überzahl ein paar Halbchancen, offenbarten jedoch auch große Lücken in der Abwehr. In der zweiten Hälfte erhöhten die Gastgeber den Druck weiter. Die beste Chance hatten kurz hintereinander Mato Jajalo und Kacper Przybylko, die Latte beziehungsweise Pfosten trafen (beides 81.).

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Spitzenreiter Eintracht Braunschweig bleibt weiter ungeschlagen. Bei Erzgebirge Aue kam die Überraschungsmannschaft der Saison allerdings nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Dennis Kruppke erzielte die Führung für die Gäste (40.), bevor Oliver Schröder ausglich (69.). Die Mannschaft von Torsten Lieberknecht bleibt trotz des Remis mit 31 Punkten an der Spitze. Der Gastgeber aus Aue verpasste hingegen den Sprung aus dem Tabellenkeller und musste sich über die mangelnde Chancenauswertung ärgern.

Schon in der ersten Halbzeit wäre für die Hausherren mehr drin gewesen. Vor 7.600 Zuschauern im Erzgebirgsstadion begann das Team von Trainer Karsten Baumann engagiert und hatte mehrmals die Führung auf dem Fuß. Halil Savran (20.) und Jan Hoscheidt (22.) scheiterten am Aluminium. Die Gäste, von denen bis dato kaum etwas zu sehen war, machten es besser. Kruppke traf aus 20 Metern nach einem Pass von Damir Vrancic zum 1:0. Es war bereits das siebte Saisontor des Kapitäns. Nach der Pause das gleiche Bild: Der Außenseiter aus Aue dominierte die Partie und belohnte sich in der 69. Minute zumindest mit dem verdienten Ausgleich. Schröder traf nach Vorarbeit von Hochscheidt zum verdienten 1:1-Endstand.

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