Zugunglück in Oberbayern:Seehofer in Bad Aibling: "Man ist ganz verstört"
Bayerns Ministerpräsident zeigt sich nach dem Zugunglück betroffen. Zu den Ermittlungen äußert er sich nicht. Die Entwicklungen um das Zugunglück bei Bad Aibling in der Nachlese.
So dramatisch der Frontalzusammenstoß zweier Züge in der Nähe von Bad Aibling ist, die Auswirkungen auf den Bahnverkehr sind überschaubar. Das Zugunglück ereignete sich auf der 37 Kilometer langen Verbindung zwischen Holzkirchen und Rosenheim etwa 50 Kilometer südöstlich von München. Auf der eingleisigen Strecke, die auch als Mangfalltalbahn bekannt ist, verkehren nur Regionalbahnen, keine Fernverkehrszüge.
Auswirkungen auf den Regionalverkehr der Strecke Holzkirchen - Rosenheim
Die Verbindungsstrecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim ist komplett für den Zugverkehr gesperrt. Wann die Strecke wieder geöffnet wird, ist noch unklar. Der Streckenbetreiber Meridian hat einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Insgesamt neun Busse sind im Pendelverkehr unterwegs, wie es auf der Meridian-Homepage heißt. So können alle Zwischenhalte - Kreuzstraße, Westerham, Bruckmühl, Heufeldmühle, Hinrichssegen, Heufeld, Bad Aibling, Bad Aibling Kurpark und Kolbermoor - erreicht werden. Es ist jedoch mit Verspätungen zu rechnen.
Informationen zu Alternativrouten und Fahrtdauer gibt es auf der Fahrtauskunft-Seite der Bayerischen Oberlandbahn und auf der Seite der Deutschen Bahn.
Eine Ausweichmöglichkeit für die Strecke Holzkirchen - Rosenheim führt über den Ostbahnhof München. Zwischen Holzkirchen und Ostbahnhof verkehrt die S3 im 20-Minuten-Takt. Auf der Strecke Ostbahnhof - Rosenheim fahren verschiedene Meridian-, EC- und IC-Züge im 10- bis 15-Minuten-Takt. Insgesamt muss eine Fahrtzeit von etwa 90 Minuten eingerechnet werden.
Auswirkungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn
Auf die Verbindungen der Deutschen Bahn hat das Unglück keinerlei Auswirkungen, wie ein Sprecher sagte. Die Strecke würde nur in Ausnahmesituationen als Ausweichmöglichkeit genutzt. Gegebenenfalls könne es aber im bayerischen Regionalverkehr zu einer stärkeren Frequentierung der Züge kommen, da Reisende und Pendler auf andere Strecken ausweichen.