Unesco-Welterbe 2012:Jubel in Rio, Trauer um Timbuktu

Die Unesco hat 26 neue Orte in ihre Welterbe-Liste aufgenommen, darunter den Strand von Copacabana in Rio. Massiv bedroht dagegen ist das Erbe der Menschheit in Timbuktu.

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Die Unesco hat 26 neue Stätten in ihre Welterbe-Liste aufgenommen, darunter den Strand von Copacabana in Rio. Unesco-Stätten in Timbuktu dagegen scheinen unwiderruflich zerstört. Die Sonne geht auf über den Stränden von Ipanema und Copacabana. In unzähligen Liedern des Bossa Nova besungen, stehen sie für die lebensfrohe Seite von Rio de Janeiro - und gelten seit neuestem auch als erhaltenswerter Schatz der Menschheit.

Unesco-Welterbe 2012

Tourismus-Trends

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(Foto: dpa/dpaweb)

Gleich den ganzen Naturraum von Rio de Janeiro hat die Kulturorganisation der Vereinten Nationen zum Welterbe erklärt. Zu den Hauptmerkmalen der Stadt zählte die Unesco unter anderem den Stadtteil Copacabana zwischen der Atlantikküste und den Favela-Siedlungen auf dem Granitfelsen, ...

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... sowie die Christus-Erlöser-Statue auf dem Berg Corcovado und die botanischen Gärten aus dem Jahr 1808.

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Brasiliens zweitgrößte Stadt habe die Auszeichnung erhalten, weil sich die "üppige Landschaft" auf einzigartige Weise in das Stadtbild einfüge, hieß es in der Begründung der Unesco. Überdies habe die Stadt eine inspirierende Wirkung auf Musiker und Landschaftsgärtner. Urubus kreisen über der Rodrigo-de-Freitas-Lagune in Rio de Janeiro

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Zugleich verwies die Unesco darauf, dass nicht alle der genannten Orte in einem guten Zustand seien, vor allem wegen Umweltverschmutzung.

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Weitaus größere Sorgen bereitet der Unesco eine andere bereits bestehende Welterbestätte in Mali. In Timbuktu gehören die Djinger-ber-Moschee, die Sankóre-Moschee und die Sidi-Yahia-Moschee, sowie 16 Friedhöfe und Mausoleen seit 1988 zum Weltkulturerbe. Die heiligen Stätten sind derzeit von einer radikalen Spielart des Islams akut bedroht, die Unesco drückte in Sankt Petersburg ihre Trauer und Sorge um dieses Welterbe aus.

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Ungeachtet weltweiter Proteste haben islamistische Rebellen mehrere zum Weltkulturerbe zählende Heiligengräber zerstört. Die Islamisten hatten Ende März gemeinsam mit Tuareg-Rebellen Timbuktu unter ihre Kontrolle gebracht.

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Was für ein friedvoll-idyllisches Bild gibt dagegen die Kulturlandschaft Grand-Pré in der kanadischen Provinz Nova Scotia ab. Die Marschland-Region an der Atlantikküste wurde unter anderem für ihr bis heute existierendes System aus Bewässerungsgräben und Polderwirtschaft ausgezeichnet. Grand-Pré sei ein herausragendes Beispiel dafür, wie sich die ersten europäischen Siedler im 17. Jahrhundert an die speziellen Lebensbedingungen ihrer neuen Heimat angepasst hätten.

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Ebenfalls seit 2012 neu auf der Welterbeliste: Elvas im Südosten Portugals. Die Festungsstadt bekam den Unesco-Titel unter anderem für ihr Mauerbollwerk, das zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert ausgebaut wurde.

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Der Kohle-Bergbau verändert Landschaften dramatisch. Doch als Zeugnis für eine bedeutende Periode in der Industrialisierung Europas ist er schützenswert, zumindest in der Bergbauregion rund um Calais im Norden Frankreichs. Und auch in der belgischen Wallonie ...

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... fanden die Unesco-Gutachter eine Minenlandschaft vor, deren industrielle Architektur exemplarisch für die Frühzeit der Industrialiserung sei. Gemeinsam mit den dazugehörigen Wohn- und Betriebsgebäuden sei ein einzigartiges Ensemble entstanden. Die aufgelassene Mine "Bois du Cazier" in Marcinelle nahe Charleroi

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Für Kontroversen hatte die Aufnahme der Geburtskirche Jesu in Bethlehem in die Welterbeliste gesorgt. Erst im Oktober 2011 war der Antragsteller Palästina Vollmitglied der Kulturorganisation geworden, die USA und Israel hatten mit scharfen Protesten reagiert.

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Gleich fünf neue Welterbestätten liegen in Afrika. Dazu gehören Teile der marokkanischen Hauptstadt Rabat (im Bild die Nekropole Chellah), das länderübergreifende Schutzgebiet "Trinationale de la Sangha" im Kongobecken (Republik Kongo, Kamerun, Zentralafrikanische Republik), die Ounianga-Seen in Tschad, das Bassari-Gebiet im Südosten von Senegal und ...

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(Foto: AFP)

... die alte Kolonialstadt Grand-Bassam in der Elfenbeinküste. Mehr über alle deutschen Welterbestätte und die neu hinzugekommene Markgräfliche Oper in Bayreuth erfahren Sie auf dieser interaktiven Karte. Alle neu in diesem Jahr aufgenommenen Stätten finden Sie auf dieser Unesco-Seite.

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