US-Wahl:Clinton steht laut Umfrage als Kandidatin fest

  • Hillary Clinton hat laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur AP genug Delegiertenstimmen für eine Präsidentschaftskandidatur.
  • Die Agentur hat die Meinungsäußerungen der sogenannten Superdelegierten ausgewertet.
  • Superdelegierte sind allerdings in ihrer Entscheidung frei und können sich noch umentscheiden. Erst beim Partei-Kongress stimmen sie ab.

Hillary Clinton hat offenbar die nötige Zahl an Delegierten für die Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten sicher. Dies ergab eine am Montag veröffentlichte Zählung der Nachrichtenagentur AP, die sich neben den Ergebnissen der Vorwahlen auf eine Umfrage unter den Superdelegierten berief. Bei ihnen handelt es sich um umgebundene Parteifunktionäre, die sich frei für einen Bewerber entscheiden können. Sie können ihre Meinung also auch noch ändern, und Mitkonkurrent Bernie Sanders bleibt theoretisch die Möglichkeit, sie umzustimmen.

Wie groß seine Chance dafür ist, hängt auch vom Ausgang der Wahlen am Dienstag, unter anderem im größten Bundesstaat Kalifornien, ab. Ein Sprecher von Sanders reagierte empört auf die Veröffentlichung. "Es ist sehr unglücklich, dass Medien in ihrem Drang nach einem Resultat die klare Vorgabe des demokratischen Partei-Kongresses missachten, wonach die Superdelegierten erst gezählt werden dürfen, wenn sie auf dem Parteitag abgestimmt haben", heißt es in einem Statement. Der Kongress findet Ende Juli statt.

Für die Nominierung zum offiziellen Kandidaten sind mindestens 2383 Delegiertenstimmen bei den Demokraten nötig. Clinton hatte am Wochenende die Vorwahlen in den Außengebieten der Amerikanischen Jungferninseln und Puerto Rico klar vor ihrem Kontrahenten Sanders für sich entschieden. Danach lag sie noch rund zwei Dutzend Delegierte unterhalb der Schwelle

Clinton wird die erste Frau sein, die eine der großen Parteien in den USA in den Hauptwahlkampf ums Weiße Haus schickt. Nominiert wird die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin formal im Juli auf dem Parteitag der Demokraten in Philadelphia.

© SZ.de/AP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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