Syrien:200 Menschen innerhalb von zwei Tagen in Syrien getötet

  • Bei einer Offensive der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) gibt es massive Kämpfe im Osten Syriens.
  • Bei den Gefechten mit Truppen des Assad-Regimes sollen fast 200 Menschen getötet worden sein.
  • Die Rede ist auch von Massenexekutionen und Dutzenden Selbstmordattentaten.

Bei heftigen Kämpfen zwischen dem syrischen Assad-Regime und Anhängern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Osten des Landes sind nach Angaben von Aktivisten innerhalb von zwei Tagen fast 200 Menschen getötet worden.

Allein auf Seiten der Armee und ihrer Verbündeten sollen seit Montagmorgen nahe der IS-Hochburg Dair as-Saur 120 Menschen ums Leben gekommen sein, wie die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte. Offenbar kommt es zu Massenhinrichtungen. 40 Personen seien von IS-Anhängern exekutiert worden, heißt es.

Zudem seien 70 Dschihadisten umgekommen, darunter mindestens 28 Selbstmordattentäter, berichteten die Menschenrechtler weiter. Demnach gab es Dutzende Verletzte. Die Kämpfe sollen andauern.

Provinz fast vollständig unter IS-Kontrolle

Die Angaben der Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind schwer nachzuprüfen, da es für Journalisten in der Region zu gefährlich geworden ist. In der Vergangenheit konnten die Informationen jedoch oft bestätigt werden. Die Aktivisten verfügen über ein breitgefächertes Netz an Informanten in der Region.

Der IS hatte am Wochenende eine Offensive nordwestlich von Dair as-Saur begonnen und den Vorort Al-Bagalija überrannt. Dabei richteten die Extremisten ein Massaker an. Sie töteten und entführten mehrere Hundert Menschen.

Dair as-Saur und die gleichnamige Provinz stehen fast vollständig unter IS-Kontrolle. Anhänger des Regimes halten jedoch in einer Enklave westlich der Stadt die Stellung.

© SZ.de/dpa/dayk/odg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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