SPD-Kanzlerkandidat im SZ-Magazin:Steinbrück zeigt den Stinkefinger

Peer Steinbrück, Stinkefinger

Mittelfinger hoch: Peer Steinbrück auf dem Titel des aktuellen SZ-Magazins.

(Foto: Alfred Steffen/Süddeutsche Zeitung Magazin)

Der Mittelfinger hat nicht erst seit Stefan Effenberg einen schlechten Ruf. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zeigt ihn trotzdem im Foto-Interview mit dem SZ-Magazin - und landet damit auf dem Titel. Wie es dazu kam und was sein Sprecher dazu sagt.

Von Michael König, Berlin

Im Straßenverkehr wäre Peer Steinbrück jetzt 600 bis 4000 Euro los. Geldstrafe wegen Beleidigung. Auf dem Titel eines Magazins ist die Geste hingegen erlaubt, wenn auch ungewöhnlich: SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück begrüßt die Leser des SZ-Magazins, das am morgigen Freitag erscheint, mit ausgestrecktem Mittelfinger.

Und das kam so: Steinbrück stand für ein "Sagen Sie jetzt nichts"-Interview vor der Kamera, also für ein Interview ohne Worte. Viele, viele Prominente und Politiker haben das schon getan, manche mit mehr, andere mit weniger Vorbereitung. Steinbrück war nach Auskunft der Magazin-Kollegen sehr spontan, er habe meist sofort geantwortet.

Bei einer Frage reagierte er für den Geschmack seines Sprechers Rolf Kleine, ehemals Journalist bei der Bild, "etwas zu spontan". Die Frage lautete: "Pannen-Peer, Problem-Peer, Peerlusconi - um nette Spitznamen müssen Sie sich keine Sorgen machen, oder?" Daraufhin folgte der Stinkefinger.

Der Frust ist verständlich, einerseits. Der Ruf des Problemkandidaten verfolgt Steinbrück, seit die SPD ihn im Herbst 2012 überstürzt als Merkel-Herausforderer ausgerufen hat. Andererseits dürfte ein Stinkefinger-Foto, wenige Tage vor der Wahl, auch nicht gerade dazu beitragen, dass dieser Ruf verschwindet.

Sein Sprecher habe es noch verhindern wollen, schreiben die Kollegen vom SZ-Magazin, aber Steinbrück habe es freigegeben mit den Worten: "Nein, das ist okay so."

Das vollständige "Sagen Sie jetzt nichts"-Interview mit Peer Steinbrück finden Sie im SZ-Magazin, das am Freitag der gedruckten SZ beiliegt, und bereits Donnerstagabend in allen digitalen SZ-Ausgaben.

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