USA:Trump feuert Sicherheitsberater McMaster

FILE PHOTO: National security adviser Lt. Gen. H.R. McMaster at the FDD National Security Summit in Washington

US-Sicherheitsberater H.R. McMaster

(Foto: REUTERS)

Er werde durch den früheren US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Bolton ersetzt, gab der Präsident via Twitter bekannt.

US-Präsident Donald Trump trennt sich von seinem nationalen Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster. Er werde Anfang April durch den früheren US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Bolton ersetzt, gab der Präsident am Donnerstag via Twitter bekannt.

McMaster war im Februar 2017 auf Michael Flynn gefolgt, der kurz nach Beginn der Trump-Amtszeit in Zusammenhang mit Russland-Kontakten zurückgetreten war.

Mit Bolton holt der Präsident vor wichtigen anstehenden Entscheidungen im Umgang mit dem Iran und Nordkorea einen außenpolitischen Hardliner ins Weiße Haus. Er vertritt eine harte Linie gegen Russland und hat sich für ein militärisches Vorgehen gegen den Iran und Nordkorea ausgesprochen. In der Regierung von Präsident George W. Bush war er einer der profiliertesten Befürworter der US-Invasion im Irak.

Trump war mit McMaster, einem hoch geachteten Drei-Sterne-General, in politischen Fragen wiederholt aneinandergeraten. Zuletzt hatten sich Hinweise verdichtet, wonach dessen Abschied unmittelbar bevorstehe. Nun teilte das Weiße Haus mit, eine Trennung von McMaster sei schon seit geraumer Zeit im Gespräch gewesen. Mit einem bestimmten Vorfall habe die Personalentscheidung aber nichts zu tun.

McMaster kam als Sicherheitsberater ins Weiße Haus, nachdem sein Vorgänger Michael Flynn über das wahre Ausmaß seiner Kontakte mit russischen Regierungsvertretern gelogen und daher gefeuert worden war. Laut dem Weißen Haus gab McMaster bekannt, im Sommer auch aus dem Militär ausscheiden zu wollen.

Sein Abgang folgt auf die spektakuläre Entlassung des bisherigen Außenministers Rex Tillerson vergangene Woche. Tillersons Nachfolger wird der bisherige CIA-Direktor Mike Pompeo, der als außenpolitischer Falke gilt.

Einen Ruf als Hardliner in republikanischen Zirkeln hat seit Jahrzehnten auch Bolton. Schon im März hatte sich Bolton mit Trump und dessen Stabschef John Kelly zu Gesprächen über Nordkorea und Iran getroffen. Am frühen Donnerstagmorgen wurde der künftige nationale Sicherheitsberater im Westflügel des Weißen Hauses gesichtet. Er wird bereits der dritte Mann auf diesem Posten in der gut ein Jahr dauernden Amtszeit Trumps. Die Amtsübergabe soll am 9. April erfolgen.

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