Der Bundestag hat den Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan mit großer Mehrheit um 13 Monate verlängert. 435 Abgeordnete stimmten dem neuen Mandat am Donnerstag in Berlin zu. 111 waren dagegen, 39 enthielten sich. Als einzige Fraktion ist die Linke geschlossen gegen den Einsatz. Doch auch einige Grüne hatten zuvor ihre Ablehnung angekündigt.
Das neue Mandat sieht eine weitere Verkleinerung der Bundeswehrtruppe am Hindukusch von derzeit 4500 auf 3300 Soldaten vor. Ende 2014 soll der Kampfeinsatz abgeschlossen werden. Es sollen aber deutsche Soldaten zur Ausbildung der afghanischen Armee in Afghanistan bleiben.
Redner von Union, FDP und SPD sicherten Afghanistan die Hilfe Deutschlands auch nach dem bis Ende 2014 geplanten Kampfeinsatz zu. "Wir werden dieses Land nicht fallen lassen", sagte der FDP-Außenexperte Bijan Djir-Sarai. Der CDU-Außenexperte Andreas Schockenhoff sagte, der weitere Truppenabbau sei zu verantworten, da afghanische Sicherheitskräfte inzwischen die Verantwortung für drei Viertel der Landesfläche übernommen hätten. Der SPD-Verteidigungsexperte Lars Klingbeil kritisierte, dass Verteidigungsminister Thomas de Maizière in der Debatte nicht sprach. Er hätte von ihm Auskunft über die Folgemission erwartet, sagte Klingbeil.