Berlin-Wahl:Müller will rot-rot-grüne Koalitionsverhandlungen in Berlin

Klaus Lederer, Michael Müller und Daniel Wesener am Montag nach den Sondierungsgesprächen. (Foto: dpa)

Ein Bündnis von SPD, Linken und Grünen rückt näher: Man sei sich einig, mehr für den sozialen Ausgleich tun zu wollen, sagt der Bürgermeister nach den Sondierungsgesprächen.

In Berlin soll eine Koalition aus SPD, Linkspartei und Grünen auf Landesebene verhandelt werden. "Wir sind an einen Punkt gekommen, an dem wir als Sondierungskommission unserem Landesvorstand empfehlen können, in Koalitionsgespräche einzutreten", sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach einem Gespräch mit Vertretern beider Parteien. Zu besprechen gebe es in den Koalitionsgesprächen einiges - vor allem zum Thema Finanzen, machten die Parteispitzen deutlich. "Wir haben den gemeinsamen Anspruch in den nächsten vier Jahren deutlicher voranzukommen und auch die Berliner stärker in die Politik einzubeziehen und mehr für den sozialen Ausgleich zu tun", sagte Müller.

Bei der SPD muss nun der Landesvorstand über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen abstimmen, bei den Grünen der Landesausschuss, bei der Linkspartei ein kleiner Parteitag. Das soll bis Mitte kommender Woche passieren. Es wäre aktuell neben Thüringen die zweite rot-rot-grüne Koalition auf Landesebene.

Müller hatte in den vergangenen Tagen Sondierungsgespräche mit CDU, Linkspartei, Grünen und FDP geführt. Ein Dreierbündnis aus SPD, Linken und Grünen gilt allerdings bereits seit der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 18. September als wahrscheinlich. Bei der Wahl hatten die bisherigen Regierungsparteien SPD und CDU deutliche Stimmenverluste erlitten. Allerdings blieb die SPD stärkste Kraft im Abgeordnetenhaus. Müller regiert seit Dezember 2014.

© SZ.de/AFP/dpa/lalse - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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