Unbekannte haben die Militärmission der Europäischen Union in der malischen Hauptstadt Bamako angegriffen. Der Angriff auf ein Hotel, in dem Soldaten der EU-Trainingsmission EUTM Mali untergebracht sind, wurde am Montagabend aber abgewehrt, wie es aus Kreisen der EU-Mission verlautete.
Es habe bei dem Vorfall in Koulikoro bei Bamako weder Verletzte noch Sachschäden gegeben, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam der Deutschen Presse-Agentur. Der Angriff war demnach beendet.
Wer hinter der Attacke steckte, blieb zunächst unklar. Einer von insgesamt vier Angreifern sei getötet worden, nach den drei anderen werde gefahndet, meldet die Nachrichtenagentur AFP.
Im relativ sicheren Süden Malis bilden derzeit etwa 200 Bundeswehr-Angehörige im Rahmen einer EU-Mission malische Soldaten aus. Darüber hinaus soll sich die Bundeswehr im gefährlicheren Norden mit künftig bis zu 650 Soldaten an der UN-Friedensmission beteiligen.
Im November kam es in Bamako zu einem Terrorangriff. Mehrere Bewaffnete hatten das Radisson-Blu-Hotel angegriffen, die luxuriöseste Unterkunft der Stadt. Sie nahmen Geiseln, mehr als 20 Menschen starben.
Der Norden Malis war 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer Kämpfer gefallen. Durch eine Intervention der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich konnten die Extremisten zurückgedrängt werden konnten.