Zugunglück nahe Barcelona:Jugendliche von Zug erfasst - 13 Tote

Sie wollten den kürzesten Weg zum Strand nehmen und rannten einfach über die Gleise. Den herannahenden Zug bemerkten die spanischen Teenager zu spät.

Sie waren auf dem Weg zu einem Sommerfest, wollten keine Minute des Abends vergeuden und nahmen deshalb den direkten Weg über die Gleise in Richtung Strand. Den herannahenden Schnellzug bemerkten die Teenager offenbar zu spät.

Eine einzelne Blume an der Unglücksstelle: Mindestens 13 Jugendliche verloren auf den Schienen im Bahnhof von Castelldefels Playa bei Barcelona ihr Leben. (Foto: AFP)

In einem Bahnhof in der Nähe von Barcelona hat sich ein tragischer Unfall ereignet: Ein Hochgeschwindigkeitszug ist in eine Gruppe Jugendlicher gerast und hat 13 von ihnen in den Tod gerissen. 14 weitere wurden bei dem schweren Zugunglück am späten Mittwochabend verletzt, vier junge Menschen schweben noch in Lebensgefahr.

Der Unfall ereignete gegen 23:30 Uhr am Bahnhof Castelldefels Playa bei Barcelona. Medienberichten zufolge waren die meisten der Opfer Jugendliche: Sie wollten an einem nahegelegenen Strand nach altem Brauch an einem Johannisfeuer teilnehmen, um die Sommersonnenwende zu feiern. Kurz zuvor seien die Jugendlichen mit einem Zug am Bahnhof angekommen. Ein Augenzeuge berichtete, dass viele der jungen Passagiere aus dem vollen Zug einfach über die Gleise in Richtung Strand gerannt seien, anstatt eine sichere Unterführung zu nutzen. Plötzlich sei dann der Schnellzug gekommen.

Der Chef der Rettungskräfte sagte dem spanischen Fernsehsender TV3, die genauen Umstände der Tragödie würden noch untersucht. Auch mehrere Stunden nach dem Unfall lagen noch eine Leiche und Leichenteile auf den Gleisen, wie ein Fotograf berichtete.

Nach dem Unfall wurde die Strecke gesperrt. Dutzende Polizisten und Helfer waren im Einsatz.

© AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: