Tropensturm "Agatha":Loch in der Stadt

Die Menschen in der Katastrophenregion Zentralamerikas zählen ihre Toten und kämpfen ums eigene Überleben. Mitten in Guatemala-Stadt klafft nach Erdrutschen ein rätselhafter Krater.

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Die Menschen in der Katastrophenregion Zentralamerikas zählen ihre Toten und kämpfen ums eigene Überleben. Mindestens 150 sind ums Leben gekommen, Zehntausende Menschen sind ohne Obdach. Der erste Pazifik-Tropensturm der diesjährigen Unwetter-Saison fegte am Samstag  mit einer Geschwindigkeit von bis zu 75 Stundenkilometern über Guatemala, El Salvador und Honduras. Wegen anhaltender Regenfälle hat sich die Lage kaum entspannt. Am schwersten betroffen ist Guatemala, wo nach Behördenangaben mehr als 120 Menschen ums Leben kamen. Mindestens 90 weitere werden noch vermisst. Rund 110.000 Menschen mussten evakuiert werden. Die aufgeweichte und fortgespülte Erde hat an manchen Stellen - wie hier mitten in Guatemala-Stadt - ganze Häuserzeilen verschluckt.

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Diese Frau steht vor den Überresten ihres vom Lempa-Fluss überfluteten Hauses in Jiquilisco. In El Salvador kamen mindestens neun Menschen ums Leben, in Honduras mindestens weitere 17. "Die Zahl kann schon weiter angestiegen sein", sagte der regionale Rot-Kreuz-Chef Paco Maldonado.

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Die meisten Menschen starben durch Erdrutsche, die Häuser zum Einsturz gebracht hatten. Kinder trauern in Santa Apolonia im Westen Guatemalas, während die Leichen zweier Dorfbewohner geborgen werden.

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Eine Frau steht in Canaan, einem Vorort von Guatemala-Stadt, auf den Trümmern ihres Hauses. Sie hat vier Verwandte verloren, die mit weiteren sieben Nachbarn ums Leben kamen.

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Eine Bewohnerin Amatitláns im Südwesten Guatemalas watet durch knietiefen Schlamm, in dem ihr Haus nach einem Erdrutsch versunken ist.

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In demselben Stadtviertel sind an einer Hauswand schlammverschmierte Handabdrücke zu sehen. Viele Bewohner haben den Tropensturm nicht überlebt.

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Einwohner von Santa Apolonia, 110 Kilometer westlich von Guatemala-Stadt, tragen ihre Toten zu Grabe.

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Dieser Mann trauert um seine Frau und seinen zweijährigen Sohn. Ein Erdrutsch hat das Haus der Familie in der Nähe von Guatemala-Stadt unter sich begraben.

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Zahlreiche Brücken - wie diese in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa - stürzten ein, Straßen wurden weggespült. Wassermassen, Geröll- und Schlammlawinen schnitten Ortschaften von der Außenwelt ab. Am Montag schien Agatha an Stärke nachzulassen, die durch den Sturm ausgelösten Regenfälle ließen aber die Flüsse so anschwellen, dass von Entwarnung noch keine Rede sein konnte.

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Zahlreiche Eingeschlossene mussten mit Hubschraubern von den Dächern ihrer Häuser gerettet werden. Dieser Mann in Jiqulisco in El Salvador konnte sich - und ein Hausschwein - noch mit eigenen Kräften retten.

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Insgesamt wurden in den vergangenen Tagen in den drei Ländern mehr als 150.000 Einwohner vorsorglich aus gefährdeten Gebieten in Sicherheit gebracht. Auch diese Mädchen aus der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa haben ihr Zuhause verloren.

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Entsetzen auch beim honduranischen Präsidenten: Porfirio Lobo verschaffte sich in Tegucigalpa einen Eindruck vom Ausmaß der Zerstörung. Aus dem Ausland kamen Hilfszusagen, Mexikos Präsident Felipe Calderón bot die Nutzung eines grenznahen Flughafens an. Guatemalas Präsident Álvaro Colom teilte mit, sechs US-Militärflugzeuge seien von einem Stützpunkt in Honduras zur Verfügung gestellt worden. In Guatemala musste obendrein wegen eines Vulkanausbruchs der Flughafen der Hauptstadt geschlossen werden. Die Anlieferung von Hilfsgütern wurde dadurch erschwert.

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