Royales Gezwitscher:#TheQueenTweets

The Queen Visits The Science Museum

Die britische Königin Elisabeth II. setzt ihren ersten Tweet ab.

(Foto: Getty Images)

Von falschen britischen Königinnen war auf Twitter schon länger Amüsantes zu lesen. Jetzt hat die echte Queen ihren ersten Tweet abgesetzt - und dabei Stil bewiesen.

Schon lange treibt sich Königin Elizabeth II auf Twitter herum - und erfreut die Nutzer mit boshaften Kommentaren zu Kindern, Enkeln und Untertanen. Bislang handelte es sich dabei jedoch stets um fiktionale Accounts. Diese haben jetzt Konkurrenz bekommen: Die Queen hat zum ersten Mal höchstselbst getwittert. Ihre Botschaft in dem sozialen Netzwerk verbreitete die britische Königin über das Twitterkonto @BritishMonarchy.

Nach der Besichtigung einer Ausstellung in London verschickte die 88-Jährige die Nachricht von einem Tablet-Computer: "Es ist mir eine Freude, heute die Ausstellung zum Informationszeitalter im Wissenschaftsmuseum zu eröffnen und ich hoffe, dass die Menschen den Besuch genießen werden. Elizabeth R.".

In einem zweiten Beitrag heißt es: "Der letzte Tweet wurde persönlich von der Queen von ihrem offiziellen Twitter-Account gesendet." Das R. hinter ihrem Vornamen steht für Regina, lateinisch für Königin. Damit unterschreibt die Queen auch offizielle Dokumente. Versehen war die Nachricht mit dem Hashtag #TheQueenTweets.

Der Tweet wurde prompt Tausende Male weiterverbreitet. Die Nutzer waren sich weitgehend einig, dass die Monarchin bei ihrem Auftritt Stil bewiesen hat - durch den seriösen Inhalt ihrer Nachricht, aber auch bei der Kleiderwahl: Die Monarchin trug passend zum Logo des sozialen Netzwerks blauen Hut zu blauem Mantel. Um den Bildschirm berühren zu können, zog sie extra einen Handschuh aus.

Einige nahmen die Online-Aktivitäten der britischen Königin zum Anlass, ähnliches auch von anderen Prominenten zu fordern. Zum Beispiel von der Bundeskanzlerin:

Britische Medien berichten allerdings, die Twitter-Nachrichtder Queen sei bereits vorgeschrieben gewesen, und sie habe nur auf "senden" geklickt.

In Sachen moderne Kommunikation war Elizabeth schon früher Vorreiterin unter ihresgleichen: Sie sei die erste Monarchin gewesen, die eine E-Mail abgeschickt habe, sagte eine Sprecherin des Königshauses in London. Im Jahr 2001 erhielt sie von ihrem Sohn Prinz Andrew ein Handy. Allerdings soll ihr die Vorliebe ihrer Untertanen für Selfies bei royalen Terminen suspekt sein. Die Queen vermisse dabei den "Blickkontakt", sagte zumindest der US-Botschafter in London, Matthew Barzun, kürzlich der Zeitschrift Tatler.

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