Mittelamerika:Honduras erklärt Notstand wegen Dengue-Epidemie

Ein Helfer in Honduras räuchert ein Haus aus, um Mücken zu vertreiben: Das Land kämpft gegen eine Dengue-Epidemie. (Foto: AFP)

Tausende sind infiziert, mehrere Menschen sind bereits gestorben: In Mittelamerika grassiert das Dengue-Fieber, die Regierung von Honduras hat den nationalen Notstand ausgerufen. Gegen die Krankheit gibt es keine Impfung.

Dengue ist eine heimtückische Krankheit: Das sogenannte "Knochenbrecher-Fieber" ist vor allem in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet und fordert dort jedes Jahr Tausende Menschenleben.

Honduras hat wegen einer Dengue-Epidemie den nationalen Notstand ausgerufen. Damit wird das Gesundheitsministerium ermächtigt, alle zum Kampf gegen das Fieber nötigen Ausgaben zu tätigen, wie die Zeitung El Heraldo berichtet.

Außerdem dürfen die Gesundheitsbehörden nun internationale Organisationen um Hilfe bitten. Bislang sind in Honduras 16 Menschen an Dengue gestorben. Mindestens 15.831 haben sich infiziert, etwa 2000 davon sind schwer erkrankt. "Das Schlimmste kommt noch", sagte Medienberichten zufolge Gesundheitsminister Salvador Pineda bei der Vorstellung des Notfallplans.

Im Nachbarland Nicaragua stieg die Zahl der Infizierten unterdessen auf 2005. Dort sind bislang fünf Menschen der Krankheit zum Opfer gefallen. Im Kampf gegen die Mücken, die Dengue übertragen, wurden seit Jahresbeginn in Nicaragua 380.000 Häuser ausgeräuchert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Das Dengue-Fieber wird vor allem durch die Mücke Stegomyia aegypti übertragen und ist in feuchten tropischen Gebieten weit verbreitet. Die Krankheit greift unter anderem die Gelenke an und kann zum Tod führen. Ein Impfstoff steht bislang noch nicht zur Verfügung.

© Süddeutsche.de/dpa/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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