Schock im vorweihnachtlichen Einkaufstrubel: Bei einem Feuer im historischen Stadtkern von Konstanz sind am Donnerstag zwei Menschen verletzt worden, an drei Häusern entstand ein Millionenschaden. Ein Wohn- und Geschäftshaus wurde komplett zerstört, wie die Polizei berichtete.
Die Feuerwehr konnte mit einem Großeinsatz verhindern, dass sich die Flammen im dicht bebauten Zentrum unweit des historischen Rathauses weiter ausbreiteten. Etwa 250 Helfer von Feuerwehr, Polizei und Rettungsorganisationen waren im Einsatz. Auch die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen schickte 40 Feuerwehrleute. Weitere kamen aus den umliegenden Gemeinden Reichenau und Allensbach. "Alles, was Beine hat, ist unterwegs", hieß es von Seiten der Polizei.
"Wertvolle Bausubstanz ist verloren"
Die betroffenen viergeschossigen Gebäude stammen aus dem 15. Jahrhundert. "Wertvolle mittelalterliche Bausubstanz ist verloren", sagte der Chef des Konstanzer Hochbauamts, Johannes Kumm. Der Schaden des Großbrands wurde auf mindestens fünf Millionen Euro geschätzt. Die Ursache des Feuers war zunächst nicht bekannt.
Die beiden Verletzten kamen ins Krankenhaus. Weitere Bewohner konnten sich unbeschadet in Sicherheit bringen. Mehrere Menschen verloren nach Feuerwehrangaben durch den Brand ihr Dach über dem Kopf. Das Bürgeramt der Stadt suchte für sie Notunterkünfte.
Der Feueralarm platzte am Morgen mitten in den vorweihnachtlichen Einkaufstrubel. Daraufhin wurde ein Teil der Fußgängerzone gesperrt. Fassunglos blieben viele Menschen an den Absperrbändern stehen und starrten auf die gewaltigen Qualmwolken.