Tolkien-Filmprojekt:"Der kleine Hobbit" verliert Regisseur

Schock in Mittelerde: Regisseur Guillermo del Toro ist wegen wiederholter Verzögerungen aus der Verfilmung von Tolkiens "Kleinem Hobbit" ausgestiegen. Schuld hat angeblich das finanziell angeschlagene Filmstudio MGM.

Entsetzen bei Herr der Ringe-Fans in aller Welt: Der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro ist aus der Verfilmung von J.R.R. Tolkiens Buch Der kleine Hobbit ausgestiegen. Grund sind offenbar wiederholte Verzögerungen, für die nach Medienberichten finanzielle Probleme des Hollywood-Studios MGM verantwortlich sein sollen.

Er hat aus Frust vor Verzögerungen das Handtuch geschmissen - zum Entsetzen unzähliger Tolkien-Fans: der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro. (Foto: ap)

"Angesichts der anhaltenden Verzögerungen bei den Filmarbeiten stehe ich vor der schwierigsten Entscheidung meines Lebens", sagte Del Toro der neuseeländischen Herr der Ringe-Fanseite theonering.com.

Nach fast zwei Jahren, in denen er in der reichen Welt von Tolkiens Mittelerde gelebt habe, bedauere er sehr, diese wunderbaren Bilder verlassen zu müssen. Der 45-Jährige war für die geplanten zwei "Hobbit"-Filme extra nach Wellington gezogen.

Auch die deutschsprachige Fan-Seite herr-der-ringe-film.de berichtete über die "traurige Nachricht". Die User reagierten enttäuscht, aber nicht überrascht: "Im Angesicht der MGM-Situation ein nachvollziehbarer Schritt", schreibt ein Fan. "Dennoch natürlich furchtbar."

Der Regisseur der Herr der Ringe-Trilogie, Peter Jackson, der die beiden "Hobbit"-Streifen produziert, bedauerte die Absage Del Toros nach Angaben der neuseeländischen Fan-Seite. Dieser werde aber noch mehrere Monate an der Fertigstellung der Drehbücher mitarbeiten, sagte Jackson demnach.

Tolkien hatte Den kleinen Hobbit 1937 vor dem Herrn der Ringe geschrieben. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Hobbit Bilbo Beutlin, der sich zusammen mit 13 Zwergen und dem Zauberer Gandalf auf die Konfrontation mit einem Drachen vorbereitet. Die Kinostarts waren für 2010 und 2011 vorgesehen.

© sueddeutsche.de/AFP/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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