Unfall:Bei Rot über den Bahnübergang

Autofahrer nimmt BOB in Reichersbeuern Vorfahrt - Unfall endet glimpflich.

Bei einem Unfall zwischen einem Zug der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) und einem Auto an einem Bahnübergang in Reichersbeuern sind alle Beteiligten mit dem Schrecken davongekommen - allerdings war daraufhin der Südlandkreis zwei Stunden von der Schiene abgehängt. Kurz vor 10 Uhr am Mittwoch prallte die Bahn in den Kleinwagen mit Tölzer Kennzeichen. An der Querung gibt es keine Schranken, wohl aber eine Ampel für die Autofahrer, die nach Erkenntnissen der Bundespolizei auf Rot stand. Der Lokführer leitete eine Schnellbremsung ein, erwischte das Auto aber noch am Heck. Verletzt wurde niemand. Den Schaden konnten Polizei und BOB noch nicht beziffern. Der Zug wurde jedoch so beschädigt, dass er nicht weiterfahren konnte. Die Passagiere mussten in Ersatzbusse umsteigen. Fast zwei Stunden war die Strecke gesperrt. Zwischen Schaftlach und Bad Tölz fuhren Busse, weiter Richtung Lenggries pendelte ein Zug. Die Bundespolizei ermittelt gegen den Autofahrer wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Erst im Juli hatten BOB und ADAC in Schliersee vor mangelnder Aufmerksamkeit und Leichtsinn an unbeschrankten Bahnübergängen gewarnt. Allein im südlichen Oberbayern gab es im vergangenen Jahr 15 Unglücke mit acht Verletzten und zwei Toten.

© SZ vom 14.09.2017 / dac - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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