Tutzinger Hütte:Wirte-Trio aus Kochel

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Seit Mitte April bewirtschaften Thomas und Sabine Jauernig mit Christine Seemüller das Haus der Tutzinger Alpenvereinssektion bei der Benediktenwand.

Von Benjamin Engel, Benediktbeuern

Auf der Tutzinger Hütte unterhalb der Benediktenwand hat die Saison mit neuen Pächtern begonnen: Ein Wirte-Trio aus Kochel am See hat den Betrieb von Hans Mayr und seiner Frau Elke Hofmann übernommen. Das Ehepaar hatte 19 Jahre lang am Berg die Geschäfte auf der Hütte der Tutzinger Alpenvereinssektion geführt.

Die neuen Hüttenpächter aus Kochel - Thomas Jauernig, 42, seine Frau Sabine, 45, und deren Schwester Christine Seemüller, 33, - haben Mitte April erstmals in dieser Saison aufgesperrt. Konrad Kürzinger Pressereferent der Tutzinger Alpenvereinssektion, ist überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. "Pächter, die aus der Nähe stammen, sind uns wichtig gewesen", erklärt er. "Sie können im Tal auf eine Hilfsreserve von Familie und Freunden zurückgreifen."

Auf den Saisonstart hat sich das Wirte-Trio intensiv vorbereitet. Laut Kürzinger haben alle drei Erfahrungen im gastronomischen oder Pensionsgeschäft. Per Geländewagen und mit Hilfe der Materialseilbahn mussten Essen und Getränke bis zur Hütte in 1327 Metern Seehöhe hinaufgebracht werden. Es galt, die Übernachtungszimmer herzurichten, sich mit der Technik in Küche und Hütte sowie der Energie- und Wasserversorgung vertraut zu machen. "Die letzten Tage waren wir heftig eingespannt", berichtet Thomas Jauernig.

Selbst im September ist die Hütte an einigen Samstagen bereits ausgebucht

Zum Eröffnungswochenende im April war der Serpentinensteig auf den letzten 150 Höhenmetern unterhalb der Hütte noch schneebedeckt. Rund um die Terrasse - direkt unter den steil abfallen Felsen an der Nordseite der Benediktenwand - lag die weiße Pracht noch mehr als einen Meter hoch. Trotzdem kamen schon 90 Tagesgäste auf die Hütte. 20 Besucher übernachteten am Berg.

Schon jetzt ist bis Ende Juli zum Wochenende an fast allen Samstagen kein Schlafplatz mehr zu bekommen. Selbst im September ist die Hütte an einigen Samstagen bereits ausgebucht.

Die wenige Jahre zuvor gegründete Tutzinger Alpenvereinssektion hat die Tutzinger Hütte und die Hausstattalm direkt daneben 1907 gekauft. Insgesamt zählt Pressereferent Kürzinger etwa 8500 Übernachtungen pro Saison. Daher empfiehlt er rechtzeitig zu reservieren, entweder online ( www.tutzinger-huette.de) oder telefonisch unter 0175-164 169 0. In der Tutzinger Hütte einschließlich Nebengebäuden gibt es 100 Schlafplätze, zumeist in Zimmerlagern mit modernen Sanitäreinrichtungen und Warmwasserduschen.

Wie Kürzinger erklärt, dauere die Saison jedes Jahr immer bis um Allerheiligen. "Plus oder minus zwei bis drei Tage", sagt er. Im Winter ist die Hütte dann geschlossen. Nur um den Jahreswechsel sperrt das Pächter-Team traditionell auf. Der Betrieb hat in der Zeit vom zweiten Weihnachtsfeiertag bis Heilig Dreikönig offen.

© SZ vom 09.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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