Autobahn:A95: Drei Schneematsch-Unfälle in 15 Minuten

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Nach einem Sekundenschlaf-Zusammenstoß wird zudem die Autobahn mit Brennholz eingedeckt.

Innerhalb kürzester Zeit haben sich am Samstagmorgen auf der A 95 bei Eurasburg drei Unfälle ereignet. Verletzt wurde niemand, es entstand aber ein Schaden von mehr als 55 000 Euro. Wie die Verkehrspolizei mitteilt, waren Schneematsch auf der Autobahn und daran nicht angepasste Geschwindigkeit Ursache der Unfälle. Am Samstagmittag kam ein Unfall wegen Sekundenschlafs dazu. Gegen 7.15 Uhr war ein 35-jähriger Fahrer zu schnell in Richtung München unterwegs. Sein Auto geriet auf rutschiger Fahrbahn ins Schleudern, touchierte die rechte Leitplanke und rutschte etwa 25 Meter über den Grünstreifen. Der Mann und seine gleichaltrige Beifahrerin konnten sich unverletzt aus dem Fahrzeug befreien. Schaden am Auto: etwa 20 000 Euro.

Nur etwa 15 Minuten später, also gegen 7.30 Uhr, ereignete sich an der gleichen Stelle ein weiterer Unfall. Ein ebenfalls in Fahrtrichtung München fahrender Wagen kam ins Schleudern und prallte in die Leitplanke. Der Fahrer hielt aber nicht an, sondern rollte weiter. Dann stoppte er, entfernte die teilweise abgerissene Heckschürze vom Fahrzeug, montierte das Kennzeichen ab und fuhr weg. Die abgerissene Stoßstange ließ er zurück. Die Beteiligten des ersten Unfalles beobachteten das, während sie auf die Polizei warteten. Ihren Angaben zufolge handelte es sich bei dem Fahrzeug um einen schwarzen VW Golf neuster Modellreihe. Die Polizei sucht Zeugen, Hinweise nimmt sie unter Telefon 0881 / 64 03 02 entgegen.

Ebenfalls gegen 7.30 Uhr war ein 43-jähriger Mann aus dem Landkreis Starnberg mit seinem Geländewagen Richtung Garmisch unterwegs. Auch diesem Wagen wurde die mit Schneematsch bedeckte Fahrbahn zum Verhängnis. Er prallte in die Mittelplanke und schleuderte Richtung Fahrbahnrand. Das Auto schlitterte etwa 25 Meter auf der Leitplanke entlang und kippte sogar kurz auf die Beifahrerseite. Anschließend fing sich der Wagen wieder und kam rundum stark beschädigt auf dem Seitenstreifen zum Stillstand. Alle vier Insassen blieben unverletzt, der Wagen wurde jedoch total beschädigt. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 35 000 Euro. Sekundenschlaf war dagegen die Ursache für den vierten Unfall am Samstag gegen 14.10 Uhr auf Höhe der Raststätte Höhenrain. Ein 30-jährige Murnauer geriet bei Tempo 140 von der linken auf die rechte Spur und fuhr frontal auf den Anhänger eines 29-Jährigen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau auf. Der Fahrer verlor die Kontrolle über sein Gespann, der Anhänger kippte um. Die Ladung - zwei Kubikmeter Brennholzscheite -, verteilte sich über die gesamte Fahrbahn. Weder die Fahrer noch die Mitfahrer des Murnauers, seine Lebensgefährtin und zwei Kleinkinder, wurden verletzt. Es entstand ein Schaden von 12 000 Euro. Die linke Spur musste für zwei Stunden gesperrt werden.

© SZ vom 14.11.2016 / ihr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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