Jahresvorschau:Wasser auf die Mühlen

Wolfratshausen will sich am Isar-Loisach-Kraftwerk beteiligen, Egling und Königsdorf Kanäle sanieren und Greiling Leitungen bauen: Die Bürgermeister erklären, woran ihre Kommunen 2016 sonst noch arbeiten.

In ihren Vorschauen erklären die Bürgermeister im Landkreis, woran ihre Kommunen 2016 arbeiten. Im dritten Teil der SZ-Serie wird deutlich, dass neue Flüchtlingsunterkünfte der Schwerpunkt bleiben.

Egling

Bürgermeister Hubert Oberhauser: "Das Thema Asyl wird das beherrschende Thema für die Gemeinde sein. Im Rahmen des Asylverfahrenbeschleunigungsgesetzes ist es auch möglich, zeitlich begrenzt Unterbringung von Asylsuchende im Gewerbegebiet zu ermöglichen. Dazu hat sich die Gemeinde bereit erklärt trotz der bekannten Problematik um unser Gewerbegebiet, um die Belegung unserer Schulturnhalle unbedingt zu verhindern. Auch sind wir weiter auf der Suche nach dezentralen Unterkünften. Wichtige Themen werden die Planungen zur Erweiterung unseres Wasserhochbehälter und die Modernisierung und Erneuerung unseres Wasserleitungsnetzes sein. Auch soll eine Machbarkeitsstudie zur Modernisierung und energetischen Sanierung unserer Grundschule in Auftrag gegeben werden. Eine Ausschreibung für ein Gemeindliches Gewässerentwicklungskonzept läuft Momentan zur Vorbereitung unseres Hochwasserschutzkonzept für die Gemeinde. Auch soll die Bauleitplanung für die Vereinsheime in Thanning und Schalkofen vollendet werden und mit den Baumaßnahmen begonnen werden."

Wolfratshausen

Bürgermeister Klaus Heilinglechner: "Kernbereich unserer Arbeit wird die Fertigstellung der Unterkünfte für Asylbewerber auf den fünf Grundstücken, die im November 2015 festgelegt wurden (Bahnhofstraße 9, Sauerlacher Straße 15, Förgenweg, Zugspitzstraße, Auestraße 11). Aber auch die Schaffung von günstigem Wohnraum für unsere einheimischen Bürgerinnen und Bürger. Der Umbau der ehemaligen Landwirtschaftsschule an der Bahnhofsstraße für unser neues Archiv und die Änderung des Bebauungsplanes für den Bau einer Kindertagesstätte werden uns sicherlich auch in diesem Jahr noch beschäftigen. Im Bereich der Energiewende wollen wir uns mit einer Beteiligung am Wasserkraftwerk Farchet aktiv einbringen und eröffnen hier einen Bereich, wie die Stadt zukünftig als Energieerzeuger auftreten kann. Mit einem neu zu gründenden Stadtmanagement möchten wir unsere Geschäftswelt und unsere Unternehmer in der Innenstadt aber auch in den anderen Stadtbereichen unterstützen. Aufgabe ist es, als Kümmerer für unsere Gewerbetreibenden sowie als Impulsgeber für eine positive Standortentwicklung unsere Stadt und deren Aufenthaltsqualität zu fördern. Dazu kommen aktives Leerstandsmanagement und Betreuung von ansiedlungswilligen Gewerbebetrieben sowie Koordination von Stadtleben, Kultur und Tourismus. Nachdem wir im letzten Jahr viele neue Kinderbetreuungsplätze geschaffen haben und derzeit sogar Einrichtungsplätze frei haben, müssen wir auch im Bereich der Grund- und Mittelschule am Hammerschmiedweg tätig werden. Ganztagesklassen und Mittagsbetreuung erfordern zusätzliche Räume. Eine Projektgruppe des Stadtrates erarbeitet derzeit einen Schulentwicklungsplan, die Planungen zur Neugestaltung der Schule am Hammerschmiedweg werden Fahrt aufnehmen."

Königsdorf

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(Foto: Manfred Neubauer)

Bürgermeister Anton Demmel: "In der Gemeinde stehen mehrere Herausforderungen und Aufgaben an, wobei sicherlich der Bau der gemeinsamen Ultrafiltrationsanlage zusammen mit den Stadtwerken Geretsried finanziell und organisatorisch das größte Projekt in diesem Jahr sein wird. Im Bereich der Ortsstraßen steht der Ausbau der Straße an der Leismühle an. Zusammen mit dem Bebauungsplan für das ehemalige Sägewerksgelände wird 2016 hier innerorts eine große Baustelle entstehen. Immer am Ball bleiben möchten wir beim Unterhalt der gemeindlichen Infrastruktur, weshalb auch für 2016 und die folgenden Jahre wieder Sanierungsmaßnahmen bei den gemeindlichen Kanälen geplant sind. Weitere kleinere Investitionen wie zum Beispiel die Gestaltung des Eisplatzes sind in den Haushaltsberatungen noch zu diskutieren. In 2016 und darüber hinaus möchte der Gemeinderat das Thema Ortsentwicklung verstärkt angehen und im öffentlichen Wohnungsbau rentierliches Vermögen schaffen."

Greiling

Bürgermeister Anton Margreiter: "Obwohl Greiling eine der kleinsten Gemeinden im Landkreis ist, unterscheiden sich die Aufgaben kaum von denen der größeren Kommunen: Im Jahr 2016 soll die Kreisstraße TÖL 12, die durch unseren Ort führt, saniert werden. Dies müssen wir nutzen, um einen Teil der Hauptwasserleitung und den Gehweg entlang der Tölzer Straße zu erneuern. Die Entscheidung für einen Standort für das neue Feuerwehrgerätehaus steht unmittelbar bevor. Die Aufträge für die Planungen werden dann vergeben und wir hoffen, 2017 das neue Feuerwehrhaus einweihen zu können. Die Gemeinde Greiling ist Mitgliedsgemeinde im geplanten Zweckverband ,,Interkommunales Gewerbegebiet am Kranzer''. Auch hier werden noch viele Gespräche und Verhandlungen notwendig sein, ebenso für das geplante Gemeindewerk mit der Gemeinde Reichersbeuern.''

© SZ vom 07.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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