"Der Andrang wird groß", vermutet Gräfelfings Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing). Am kommenden Montag, 26. März, beginnt die Vergabe der 25 Sozialwohnungen in dem Neubau in der Rottenbucher Straße. Die Wohnungen sind Bürgern mit niedrigen Einkommen vorbehalten. Insbesondere sollen Rollstuhlfahrer in den beiden eigenes dafür konzipierten Wohnungen einen Platz finden und ältere Menschen, die bereits in einer Gemeindewohnung in höheren Stockwerken wohnen und keinen Aufzug zur Verfügung haben. Der Bau soll im Juni bezugsfertig sein.
Die 25 Wohnungen sind auf zwei Gebäude verteilt. Es sind vor allem kleinere Wohnungen entstanden. Die Wohnungen sind auf der Gemeinde-Homepage im Internet ausgeschrieben, in den öffentlichen Schaukästen und im örtlichen Anzeigeblatt "Info". Wer in den Neubau einziehen möchte, muss nicht zwingend Empfänger von Sozialleistungen sein. Auch sehr niedrige Einkommen können einen zum Berechtigten machen. Es müssten die Förderrichtlinien des Landkreises erfüllt sein. Bei der Belegung hat der Landkreis das letzte Wort. Der entscheidet jedoch in enger Absprache mit der Gemeinde. Auch der Gräfelfinger Sozialausschuss, Vertreter der Verwaltung, des Landratsamts und der Gemeindebau, das kommunale Wohnungsunternehmen der Kommune, werden bei der Vergabe mitwirken. Es werden vorrangig Gräfelfinger berücksichtigt, aber auch Bürger aus anderen Gemeinden können eine Wohnung erhalten.
Anders läuft die Vergabe bei reinen Gemeindewohnungen. Sie sind für geringere Mieten zu haben, jedoch keine ausgewiesenen Sozialwohnungen. Hier gab es zuletzt auf eine freie Wohnung an der Rottenbucher Straße 108 Bewerber, laut Uta Wüst die übliche Anzahl für eine freie Wohnung. Die Gemeinde hat Vergaberichtlinien für diese Wohnungen festgelegt. Die Vergabe erfolgt nach einem Punktesystem. Ein Kriterium ist dabei die Wohndauer in der Gemeinde: Je länger jemand in Gräfelfing lebt, desto mehr Punkte erhält er und damit auch größere Chancen, ein Wohnung zu bekommen.