Trambahn in München:Stillstand auf den Gleisen

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Das Trambahnnetz wird während der Schulferien an vielen Stellen saniert - die Baustellen im Überblick.

Dominik Hutter

Linie 35, Linie 37, Linie 39 - das Münchner Tramnetz präsentiert sich während der Sommerferien in gewöhnungsbedürftiger Form. Schuld daran sind gleich vier große Baustellen, die überwiegend an wichtigen Kreuzungspunkten liegen: am Stachus, am Isartor und am Max-Weber-Platz, dazu kommt noch eine Fahrbahnsanierung in der Ismaninger Straße. Die Auswirkungen der großen Buddelei sind gravierend, zentrale Bereiche des Gleisnetzes sind komplett stillgelegt. Die Arbeiten beginnen am 3.August und enden am 14.September. Nur wenige Linien fahren weiter wie gewohnt: die 12er, 20/21er und 27er.

Die Auswirkungen der großen Buddelei sind gravierend, zentrale Bereiche des Gleisnetzes sind komplett stillgelegt. (Foto: Foto: Hess)

Der Bau-Sommer im Detail:

Was wird gebaut? Am Stachus müssen die schadhaften Baufugen des Untergeschosses teilweise von der Oberfläche aus saniert werden - mit Folgen für den Auto- und Straßenbahnverkehr. Am Isartor und Max-Weber-Platz verursacht dagegen die Trambahn ihre Störungen selbst: Rund 30Jahre alte Schienen und Weichen werden erneuert. In der Ismaninger Straße ist der Autoverkehr schuld am Tram-Verdruss: Die Fahrbahn ist fällig.

Wo fährt keine Trambahn mehr? Vorübergehend stillgelegt sind die Trassen durch die Müller- und Rumfordstraße (Linien 17 und 18), südliche Thierschstraße (Linie 17), Zweibrücken- und Innere Wiener Straße (Linie 18) sowie zwischen Maxmonument und Max-Weber-Platz (Linie 19). Die Haltestellen Reichenbachplatz, Mariannenplatz, Deutsches Museum, Am Gasteig, Wiener Platz und Maximilianeum sind deshalb komplett verwaist, am Isartor verbleiben nur S-Bahn und Bus.

Die Baustellenlinien: Mehrere Streckenäste der Trambahn werden, unter neuem Namen, auf ungewohnte Weise miteinander kombiniert. Die Linie 35 fährt zwischen Grünwald, Ostfriedhof, Max-Weber-Platz und St.-Veit-Straße (Kombi aus den Linien 15/25 und 19-Ost). Vorsicht: Der Ostbahnhof wird nur in Richtung Grünwald, Max-Weber-Platz und Grillparzerstraße nur in Richtung St.-Veit-Straße angesteuert. Von der Amalienburgstraße über Romanplatz und Hauptbahnhof zum Gondrellplatz ist die 37er unterwegs (Kombi 17-West und 18-West). Die Linie 39 dagegen besteht aus dem Westast der 19er und - ab Maxmonument - dem Ostast der 17er. Strecke: Pasinger Marienplatz, Hauptbahnhof, Nationaltheater, Maxmonument, Lehel, Effnerplatz.

Für die gewohnten Linien ergeben sich damit folgende Änderungen:

Linien 15/25: werden komplett von der 35er übernommen.

Linie 16: wird größtenteils durch die Baustellentram 37 ersetzt. Wer vom Hauptbahnhof zum Stachus oder Sendlinger Tor will, muss auf die U-Bahn ausweichen.

Linie 17: zwischen Amalienburgstraße und Hauptbahnhof Tram 37, vom Maxmonument zum Effnerplatz Tram 39. Kein Betrieb zwischen Hauptbahnhof, Isartor und Maxmonument.

Linie 18: Ersatztram 37 zwischen Gondrellplatz und Hauptbahnhof. Den Abschnitt Max-Weber-Platz - Effnerplatz durch die Ismaninger Straße übernimmt der Ersatzbus 118. Kein Verkehr zwischen Stachus und Max-Weber-Platz.

Linie 19: wird zwischen Pasing und Maxmonument von der 39er übernommen, vom Max-Weber-Platz zur St.-Veit-Straße fährt die 35er. Die Strecke Maxmonument - Max-Weber-Platz liegt still.

© SZ vom 29.07.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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