Tutzing:"Kampf dem Hundevergifter"

1000 Euro Belohnung sind für die Ergreifung eine Hundehassers ausgesetzt, der seit Wochen Giftköder auslegt.

Wolfgang Prochaska

- Der Hundehasser, der vergiftete Köder im Raum Starnberg und Umgebung auslegt, empört immer mehr Bürger. Nachdem ein 45-jähriger Starnberger am Donnerstag eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt hat, die demjenigen zukommen soll, der wichtige Hinweise zur Ergreifung des bislang unbekannten Täters geben kann, hat sich nun der Tutzinger Bürgermeister Stephan Wanner zu Wort gemeldet. Auch er öffnet seine private Geldbörse und stellt 500 Euro zur Ergreifung des Täters zur Verfügung. Damit hat sich die Prämie auf 1000 Euro erhöht.

Unter dem Motto "Kampf dem Hundevergifter" will er endlich ein Ende dieser Anschlagsserie erreichen. Wanner bringt persönliche Motive ins Spiel: "Seit meiner Kindheit bin ich mit Hunden zusammen und mit ihnen aufgewachsen." Bis vor kurzem habe er noch einen Hund, einen Collie namens "Socke" besessen, der inzwischen im Alter von 15 Jahren gestorben ist. Was Wanner noch mehr emotional berührt: Der Hund seiner Eltern ist vor einigen Jahren durch ausgelegte Giftköder verendet. "Dieser Chaot muss endlich gefasst werden", lautet sein Wunsch. Deshalb setzt auch er 500 Euro zur Ergreifung des Täters aus.

Der neueste Giftanschlag war am Donnerstag bekannt geworden. Betroffen war der Hund eines Starnbergers, der auf der Starnberger Seepromenade ein wohl vergiftetes Leckerli gefressen und dann erbrochen hatte. Ein zweites, intensiv riechendes Fleischbällchen entdeckte der Hundebesitzer nach eigenen Angaben nur 100 Meter weiter ebenfalls auf dem Teerweg der Promenade hinter dem Möbellager beim Bahnhof. Beide Köder werden jetzt im Labor untersucht.

© SZ vom 08.09.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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