Starnberg:Söckinger Straße im April wieder offen

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Die Bauarbeiten an den Stützwänden am Fuße des Schlossbergs liegen voll im Zeitplan. Unklar ist bislang, ob die Straße im Winter provisorisch geöffnet werden kann.

Peter Haacke

Straßenbaustelle Söckinger Straße Starnberg Die Dauerbaustelle an der Söckinger Straße (Foto: STA Franz X. Fuchs)

Groß war in Starnberg die Skepsis, als Ende August die Insolvenz des Nürnberger Bauunternehmens Walthelm bekannt wurde: Das fränkische Traditionsunternehmen war mit der Erneuerung der maroden Stützmauern am Fuß des Schlossbergs beauftragt. Seit März ist die Söckinger Straße, eine der Verkehrsadern in der Kreisstadt, bereits gesperrt. Befürchtungen, dass das Projekt nicht wie geplant zum Frühjahr 2014 abgeschlossen werden könnte, bewahrheiteten sich bislang nicht: An der Baustelle wird weiterhin gearbeitet, auch im Winter könnte es voran gehen.

Straßenbaustelle Söckinger Straße Starnberg Die Dauerbaustelle an der Söckinger Straße (Foto: STA Franz X. Fuchs)

"Wir sind voll im Zeitplan", sagte Bauleiter Frank König auf SZ-Anfrage. Seit Anfang November ist der 50-Jährige nunmehr Angestellter der Backer-Bau GmbH mit Sitz in Hainichen/Sachsen, die Teile der insolventen Walthelm GmbH übernommen hat. So lange es die Witterungsbedingungen zulassen soll an der Söckinger Straße weitergearbeitet werden. Nur bei extremen Schneefall werden die Arbeiten unterbrochen. Derzeit ist man daran, die neuen Betonstützwände unterhalb der Schule und des Pfarrhauses zu errichten. Fraglich ist dagegen, ob die Söckinger Straße im Winter provisorisch geöffnet werden könnte. "Die Experten raten ab davon", sagt König. Die Entscheidung darüber fällt nächste Woche. Das komplexe Projekt gilt als besonders anspruchsvolle Herausforderung: Sämtliche Disziplinen des Bauwesens - Kanalbau, Tiefbau, Leitungsbau, Rohrleitungsbau, Straßenbau und Brückenbau - kommen zum Einsatz. "Das macht schon Spaß", sagt König, "wegen der Besonderheiten". Großer Vorteil aber sei, dass die Straße für den Verkehr gesperrt ist. Momentan ist man im dritten Bauabschnitt, die Fundamente für die Stützmauern werden gegossen. Ende Januar oder Anfang Februar sollen die letzten Arbeiten beginnen.

Besonders dankbar ist König Lieferanten, Partnerfirmen und Subunternehmern dafür, dass sie überraschenderweise trotz der Walthelm-Insolvenz "alle ruhig geblieben sind". Auch die Verantwortlichen vom Staatlichen Bauamt Weilheim und die Starnberger Stadtverwaltung als Bauherren hätten mitgezogen, so dass es kaum zu Unterbrechungen auf der Baustelle kam. Und auch Bevölkerung und Autofahrer seien angesichts der enormen Behinderungen, die seit Monaten in der gesamten Kreisstadt spürbar sind, ruhig geblieben.

Sollten die Arbeiten wie geplant im Frühjahr zum Abschluss kommen, wird sich damit auch die Verkehrssituation in Starnberg ein weiteres Stück normalisieren. Allerdings hat die Stadtverwaltung bereits die nächste Baustelle im Visier: Der obere Teil der Bahnhofstraße - also der "Seufzerberg" im Bereich von Possenhofener bis Weilheimer Straße - muss dringend saniert werden. Man darf gespannt sein, wie sich das auf den Verkehr auswirken wird.

© SZ vom 19.11.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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