Sport:Kohle für die Kicker

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Bagger in Sicht: Die Bezirkssportanlage am Krehlebogen soll umfassend saniert werden. (Foto: Florian Peljak)

Die Stadt investiert 2,5 Millionen Euro in die Sanierung der Bezirkssportanlage am Krehlebogen. Es wird künftig zwei Kunstrasenplätze mit Flutlicht geben, und auch die Leichtathleten profitieren

Von Hubert Grundner, Perlach

Sport hält fit und jung - für Sportstätten gilt eher das Gegenteil. Das ließe sich am Beispiel der Bezirkssportanlage (BSA) am Krehlebogen 15 nachweisen, die inzwischen in die Jahre gekommen ist und deutliche Abnutzungserscheinungen zeigt. Allerdings hat sich die Stadt dazu entschlossen, diesen Alterungsprozess zu stoppen und dem Patienten eine Frischzellenkur angedeihen zu lassen: Rund 2,5 Millionen Euro wendet sie auf, um den Kunstrasenplatz und die Leichtathletikanlage zu sanieren sowie den Tennenplatz durch einen Kunstrasenplatz zu ersetzen. Das haben die Mitglieder des Sportausschusses in der jüngsten Sitzung des Gremiums einstimmig entschieden.

Derzeit sind der FC Perlach 1925, der FC Nikarspor München, der FC Medina München, der TSV 1860 München und der TSV München-Ost auf der Anlage am Rande des Hachinger Baches vertreten. Außerdem nutzen Schüler der Wilhelm-Busch-Realschule und der Privatschule Jules-Verne-Campus die Spielfelder und Laufbahnen. Vorrangig dieser Personenkreis ist es, den die Stadträte bei ihrer Entscheidung im Blick hatten: "Die Modernisierung der Sportanlage führt zu einer erheblichen Verbesserung im Hinblick auf Nutzungsumfang und Nutzungsqualität", heißt es im Beschlussvorschlag, den das Referat für Bildung und Sport vorbereitet hatte.

Das bestehende Kunstrasenfeld misst 90 mal 59 Meter, und das bestehende Tennenfeld misst 95 mal 63 Meter. Nach deren Erneuerung beziehungsweise Ersatz wird die BSA über zwei Kunstrasenplätze mit den Standardmaßen 90 mal 60 Meter verfügen. Diese sollen sogar eine Beregnungsanlage erhalten. Für beide Spielfelder sind außerdem eine Flutlichtanlage mit absenkbaren Leuchten vorgesehen. Komplettiert werden die Fußballplätze durch zwei neue Spielerkabinen.

Profitieren sollen von dem Projekt aber nicht nur die Fußballer: So werden auch die 400-Meter-Laufbahn und die beiden Segmente der Kampfbahn saniert und erhalten einen wasserdurchlässigen Kunststoffbelag. Im Nordsegment werden künftig die Weitsprunganlagen situiert. Hier werden auch ein Basketball- und ein Volleyballfeld platziert. Die Wurfdisziplinen und die beiden Hochsprunganlagen sind den Entwürfen des Baureferats zufolge im Südsegment vorgesehen.

Allerdings fordert die Rundumerneuerung der Bezirkssportanlage auch einen gewissen Tribut: Im Zuge der notwendigen Bauarbeiten müssen acht Bäume entfernt werden, fünf davon mit einem Stammumfang von mehr als 80 Zentimetern. Der übrige Baumbestand wird erhalten; acht Bäume sind als Ersatzpflanzungen vorgesehen. Aus artenschutzrechtlichen Gründen - also ehe Vögel zu brüten beginnen - müssen die erforderlichen Baumfällungen vor dem eigentlichen Baubeginn bereits im Februar 2017 erfolgen.

Zum Bauablauf heißt es im Beschluss der Stadträte, dass "das Projekt 2017/18 realisiert und in zwei Bauabschnitten abgewickelt" werde. So sollen Genehmigungs- und Ausführungsplanung spätestens im zweiten Quartal 2017 vorliegen. In einem ersten Bauabschnitt will man dann die Kunstrasenplätze realisieren. Mit der Inbetriebnahme wird im vierten Quartal nächsten Jahres gerechnet. Im folgenden zweiten Bauabschnitt steht dann die Modernisierung der Leichtathletikanlage auf dem Programm. Hier gehen die städtischen Planer von einer Umsetzung im zweiten und dritten Quartal 2018 und der Inbetriebnahme direkt im Anschluss aus. Einschränkend heißt es im Beschluss allerdings: "Ein detaillierter und verbindlicher Terminablaufplan kann erst nach Beschlussfassung im Zuge der weiteren Planungsschritte beziehungsweise nach Vorliegen einer Baugenehmigung erarbeitet werden."

© SZ vom 10.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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