Ramersdorf/Perlach:Start an der Aschauer Straße

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Sieben Flüchtlingsunterkünfte gehen nach und nach in Betrieb

Von Hubert Grundner, Ramersdorf/Perlach

Wohl kaum ein anderes Thema hat in den vergangenen Monaten die Stimmungslage im Stadtbezirk 16 Ramersdorf-Perlach so aufgewühlt wie die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften. Diese Zeit der Ankündigungen und erregten Debatten um Standorte, Größe und Art der Unterbringung neigt sich nun aber allmählich dem Ende entgegen, die verschiedenen Projekte nehmen Gestalt an.

Wie der Bezirksausschuss-Vorsitzende Thomas Kauer (CSU) am Mittwochabend dem Gremium berichtete, wird als erstes die Wohnanlage an der Aschauer Straße 34 den Betrieb aufnehmen. Eine Vorabbesichtigung der Container sei vom Baureferat bereits für die nächsten Tage angekündigt worden. Absehbar ist offenbar auch der Bezug der Leichtbauhalle, die an der Arnold-Sommerfeld-Straße 2 errichtet wird. Laut Kauer hat man dafür die letzte Novemberwoche angepeilt. Zugleich kündigte er an, dass eine Informationsveranstaltung, bei der es ausschließlich um diese Asylbewerberunterkunft gehen wird, voraussichtlich am 27. Oktober, 19 Uhr, im Kulturhaus am Hanns-Seidel-Platz 1 stattfinden wird.

Nur eine Haustür weiter, an der Arnold-Sommerfeld-Straße 2, sollen schließlich die Flüchtlinge eine Bleibe finden, die ursprünglich ins Gefilde kommen sollten. Für das Projekt werde gerade der Bauantrag "finalisiert", so dass die mit 200 Bettenplätzen geplante Gemeinschaftsunterkunft (GU) frühestens im ersten Halbjahr 2016 fertiggestellt werden dürfte.

Ziemlich holperig verliefen die Vorbereitungen an der Nailastraße 4 - es hatten sich Probleme mit der Statik ergeben, außerdem ist noch eine Klage gegen das Projekt beim Verwaltungsgericht anhängig. Jetzt rechne man aber mit einer Eröffnung im kommenden Februar. Die GU an der Woferlstraße wiederum will die Stadt im Juni 2016 ihrer Bestimmung übergeben. Wobei sich, wie Kauer erklärte, die von Bürgern gewünschte Verlegung der Grundstückszufahrt an die Ottobrunner Straße nicht verwirklichen lasse.

Mehr Erfolg hatte die Stadt hingegen mit dem Anwesen Ottobrunner Straße 90-92. Das ehemalige Apartment-Hotel sei angemietet, müsse aber noch umgebaut werden. Angemietet ist laut Kauer inzwischen auch der Komplex St.-Martin-Straße 53-55. Hier soll Mitte 2016 eine weitere GU mit etwa 200 Plätzen in Betrieb gehen.

© SZ vom 21.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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