Ramersdorf/Neuperlach:Langlauf schlägt Fußball

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Die Asphaltfläche im Ostpark wird nicht durch Kunstrasen ersetzt

Von Johannes Korsche, Ramersdorf/Neuperlach

Für wen ist die öffentlichen Grünanlage im Ostpark eigentlich da? Nur für Fußballer oder auch für weniger weit verbreitete Sportarten? Letztlich entschieden sich die Stadtteilpolitiker für die zweite der beiden Alternativen. Konkret ging es dabei um die Asphaltfläche im Ostpark, auf der unter anderem der SC Hochvogel München mit seinen Skilangläufern im Sommer trainiert. Die Jugendbefragung 2016 hatte ergeben, dass sich einige anstatt der Asphaltfläche dort einen Kunstrasenplatz zum Fußballspielen wünschen. Der Skiverein hörte von diesen Plänen und warnte davor, "unseren wichtigsten Trainingsplatz in ganz München" durch einen Kunstrasen "unbrauchbar" zu machen, wie es in einem Schreiben des Sportvereins an den Bezirksausschuss (BA) heißt. An vier Tagen trainieren dort Gruppen des Vereins. Bei einer Gegenstimme von Beatrix Katzinger (Grüne) schloss sich der BA den Einwänden des Sportvereins an und sprach für den Asphaltbelag aus.

Das Votum viel deswegen so deutlich aus, weil "Asphalt für viele Aktivitäten hergenommen werden kann", wie Werner Ruf (CSU) die Mehrheitsmeinung im Gremium zusammenfasst. Zudem ist der Skiverein nicht der einzige, der den Platz regelmäßig nutzt und auf eine Asphaltierung angewiesen ist. Gleiches gelte für eine Streethockey-Gruppe und Inlineskater, die sich dort regelmäßig treffen. Diese Sportler sind - anders als die Fußballer - darauf angewiesen, dass sie sich dort weiterhin treffen können. Schließlich ist der Ostpark drumherum eine große Wiese. Auch feste Tore braucht es da zum Fußballspielen eigentlich nicht. "Es gibt bewegliche Tore, die jeder dabei hat. Ein Pullover zum Beispiel", sagte Astrid Schweizer (SPD).

Damit die Asphaltfläche noch mehr Nutzer anzieht, sprachen sich die Stadtteilpolitiker auch dafür aus, Basketballkörbe aufzubauen. Eine Flutlichtanlage, wie vom Hochvogel-Verein vorgeschlagen, wollen die BA-Mitglieder aber nicht. Hauptsächlich weil es im Sommer ohnehin lang genug hell ist.

© SZ vom 12.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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