Ein 39 Jahre alter Mann ist wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der Angestellte hat vor einem Schöffengericht am Amtsgericht eingeräumt, dass er zwischen 2004 und 2015 immer wieder Sex mit Kindern und Jugendlichen in sogenannten "Kinderbordellen" in Kambodscha und Thailand gehabt hatte.
Das Gericht ging von 13 Fällen aus. Die Taten sind durch Zufall ans Licht gekommen. 2015 hatte der Arbeitgeber des 39-Jährigen auf einem Speichermedium des Angeklagten eine von diesem als "Strich-Liste" bezeichnete Übersicht mit 1000 sexuellen Kontakten entdeckt. Die Liste wurde der Polizei übergeben. Darin hatte der Angeklagte penibel die Namen und das Alter seiner Partnerinnen vermerkt. Dabei handelte es sich um erwachsene Frauen und Mädchen im Alter unter und über 14 Jahren. Das jüngste Opfer war, als es sexuell missbraucht wurde, erst neun Jahre alt.
Im November 2015 wurde der Angestellte festgenommen. Fahnder stellten in seiner Wohnung Hunderte kinderpornografische Dateien sicher. Zum Schutz der Privatsphäre des Angeklagten wurde die Öffentlichkeit vom Gericht für weite Teile der Verhandlung ausgeschlossen.