Pasing/Obermenzing:Runder Tisch für neuen S-Bahn-Halt

Wohnquartier Paul-Gerhardt-Allee soll besser erreichbar sein

Noch gleicht das 33 Hektar große Baugebiet an der Paul-Gerhardt-Allee einer Mondlandschaft. Und doch werden, das ist auf dem überhitzten Münchner Immobilienmarkt längst Realität, schon Ein- bis Vier-Zimmerwohnungen mit "hoher Lebensqualität" in dem Gebiet nahe des Nymphenburger Schlossparks angepriesen. Künftige Käufer werden auch auf die "Bus- und S-Bahn-Anbindung (Stammstrecke)" hingewiesen.

Die Immobilienentwickler halten sich hier also ganz an die realen Gegebenheiten und sprechen vom S-Bahnhof Pasing. Denn ein S-Bahn-Haltepunkt "Schlosspark" an der Strecke der S 2, wie in die Stadtteilpolitiker dringend für das künftige Quartier mit seinen mindestens 5500 Bewohnern fordern, ist noch nicht einmal mit einem Fernrohr am Horizont zu sehen.

Zwar ist so ein Projekt im sogenannten Vorhaben- und Erschließungsplan (VEP) der Landeshauptstadt enthalten, doch gibt es da etliche Wenn und Danns. So kommt ein S-Bahn-Halt dort nach Aussage des Bayerischen Innenministeriums dann in Betracht, wenn die zweite Stammstrecke realisiert sei und auf der S 2-Strecke ein ganztägiger 15-Minuten-Takt und zudem Express-S-Bahnen eingeführt würden.

Weil an der Sache also "viele Väter und Mütter" beteiligt sind, wie es Romanus Scholz (Grüne), Chef des Bezirksausschusses Pasing-Obermenzing, ausdrückt, fordert das Gremium nun einen runden Tisch mit Ortsbesichtigung. Als Teilnehmer wünschen sie sich Vertreter des Wirtschaftsministeriums und des Planungsreferats, der bayerischen Eisenbahngesellschaft und etliche Landtagsabgeordnete.

© SZ vom 20.09.2016 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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