"Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer". Von Sokrates soll diese Fundamentalkritik der Jugend stammen, die Hartmut Ohm, Präsident des Lions Clubs München-Blutenburg, jüngst bei der Vergabe des Jugendsozialpreises im Pasinger Rathaus zitiert hat, um ihr sogleich aufs Entschiedenste zu widersprechen. Zum achten Mal haben die Lions Kinder und Jugendliche ausgezeichnet, die sich für andere Menschen engagieren. Der alte Sokrates also müsste sich womöglich mit Blick auf die Preisträger korrigieren.
Je 1000 Euro gab es für folgende Projekte: Preisträger bei den Jahrgangsstufen 1 bis 4 wurde die Grundschule an der Manzostraße für ihr "Band-Aid"-Projekt. Aus Anlass des Jubiläums "1200 Jahre Menzing" haben sie gesungen und gespielt und unterstützen damit die Integration hilfsbedürftiger Kinder im Stadtteil. Weitere Preisträger sind: die Schülerfirma "Brett-Lunch" der Regel-8-Klasse der Mittelschule an der Wittelsbacherstraße, die mit ihren kreativen unternehmerischen Ideen zur Förderung des Umweltgedankens überzeugte. Neunt- und Zehntklässler der Grund- und Mittelschule am Sportpark in Unterhaching erliefen Spendengelder für das "Haus an der Knorrstraße". Jahrgangsübergreifend ist das Projekt der achten, neunten und zehnten Klassen an der Mittelschule Haar, die sich als "Helpers for Haar" in sozialen Einrichtungen während ihrer Freizeit engagieren. Ausgezeichnet wurde auch das Multikulturelle Jugendzentrum (MKJZ), wo sich eine Breakdance-Gruppe etabliert hat, die bei ihren zahlreichen Aufführungen das Publikum begeistert. "Die Jugend ist immer so gut, wie die Zeit, in der sie lebt", sagte Dirk Fischer vom Lions Club.