Oktoberfest:Peta erstattet Anzeige wegen Brauereipferden

Oktoberfest: Ein Hofbräu-Pferdegespann auf der letztjährigen Wiesn

Ein Hofbräu-Pferdegespann auf der letztjährigen Wiesn

(Foto: Robert Haas)
  • Für viele Wiesn-Besucher gehören die Pferdegespanne der Brauereien zum Oktoberfest dazu - nach Ansicht von Tierschützern gehören sie verboten.
  • Die Tierschutzorganisation Peta hat nun Anzeige erstattet:
  • Bei den Pferden aus Gespannen von Hacker-Pschorr und Hofbräu seien während des Oktoberfests schwere Schäden an den Hufen festgestellt worden.

Die Tierschutzorganisation Peta hat bei der Stadt Anzeige gegen zwei Halter von Brauereipferden eingereicht. Die Hufe der Kaltblüter, die von den Brauereien auf der Wiesn eingesetzt werden, um historische Bierkutschen zu ziehen, seien in einem schlechten Zustand. Was die Brauereien als Traditionspflege verkaufen, sei eine Qual für die Tiere.

Konkret nannte Peter Höffken, bei Peta Deutschland "Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche", die Gespanne von Hacker-Pschorr und Hofbräu. Bei den Pferden seien während des Oktoberfests schwere Schäden an den Hufen festgestellt worden.

Johannes Mayer vom Kreisverwaltungsreferat bestätigt den Eingang der Anzeige, die Veterinäre der Behörde hätten sich der Sache auch angenommen - und sie umgehend an ihre Kollegen in den Landkreisen rund um München weitergeleitet: "Die Pferde für die Gespanne auf der Wiesn stehen nämlich alle in Ställen, die sich nicht im Stadtgebiet befinden." Für die Überwachung der Tiergesundheit und eventuelle Auflagen seien die Veterinärämter in den jeweiligen Kreisen zuständig.

Der Verein Peta stützt sich bei seiner Anzeige auch auf eine Online-Petition der Münchner Tierschutz-Aktivistin Julia Maier, die seit Anfang August bereits 36 000 Unterstützer gefunden hat.

Eine Gegen-Petition, die das Brauchtum beibehalten will, hat bislang nur gut 2500 Unterstützter gefunden. Maier fordert in ihrer Petition die Abschaffung der Pferdefuhrwerke auf der Wiesn. Die Wiesn sei für die Tiere "purer Stress", es gehe darum, die "äußerst sensiblen Fluchttiere aus dieser unzeitgemäßen Tradition endlich zu entbinden".

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