Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) sieht derzeit keinen Grund gegeben, an der Therese-Giehse-Allee Kurzparkplätze einzurichten. Das geht aus einem Schreiben der Verkehrsbehörde an den Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach hervor. Den entsprechenden Antrag hatte ein Anwohner gestellt. Darin berichtete er, dass an der Therese-Giehse-Allee erhöhter Parkdruck herrsche. Laut KVR könne als Ursache mangels exakter Untersuchungen nur vermutet werden, dass dies mit der Verkleinerung beziehungsweise mit der eingeführten Parkgebührenerhebung der benachbarten P+R-Parkplätze an den U-Bahnhöfen Neuperlach Süd und Neuperlach Zentrum im Zusammenhang stehen könnte. "Eine weitere Zuspitzung der Situation entsteht dadurch, dass oftmals mehr als ein Fahrzeug pro Haushalt genutzt wird, wie im Fall des Antragstellers", heißt es von Seiten des KVR weiter.
Würde man im Bereich des U-Bahnhofs Therese-Giehse-Allee einen Kurzzeitparkbereich ausweisen, würden davon aber die Anwohner nicht profitieren. Denn zunächst würde für sie die Anzahl an offenbar dringend benötigten Dauerparkplätzen minimiert werden. "Kurzzeitparkplätze würden unserer Überzeugung nach hauptsächlich den P+R-Verkehr und eventuelle Gewerbetreibenden" im Umfeld zugutekommen. Dagegen bleibe zu befürchten, dass die Anwohner in die angrenzenden Seitenstraßen zum Parken ausweichen. Dies würde den dortigen Parkdruck wiederum enorm erhöhen.
Sofern die aktuell insgesamt höhere Parkraumauslastung tatsächlich überwiegend dem vermehrten P+R-Verkehr geschuldet sein sollte, müsste allerdings laut KVR auch ein Entlastungseffekt zu bemerken sein: Sobald die Pendler werktags von der Arbeit nach Hause fahren, würden von circa 16.30 Uhr an die P+R-Parkplätze ja wieder für Anwohner frei. Insofern wäre aus Sicht von KVR und Polizei das Einrichten von Kurzparkplätzen "in diesem Bereich weder notwendig noch sinnvoll", teilt das Referat mit.