Neuhausen/Nymphenburg:Mehr sporteln mit Flutlicht

Vereine müssen Verlängerung bis 22.15 Uhr aber beantragen

Mit Sportflächen ist Münchens zweitgrößter Stadtbezirk "eklatant unterversorgt", moniert der Bezirksausschuss (BA) Neuhausen-Nymphenburg immer wieder. Eine relativ einfache Maßnahme, die Sportlern täglich wenigstens eine Stunde mehr Zeit verschaffen würde, wäre, das Flutlicht an den Sportplätzen erst um 22.15 anstatt um 21.15 Uhr abzuschalten. Einen entsprechenden Antrag des BA unterstützt das Referat für Bildung und Sport zwar grundsätzlich, eine längere abendliche Beleuchtung müsse der jeweilige Verein oder Betreiber einer Anlage jedoch bei der Lokalbaukommission beantragen. Diese werde sich bei der Entscheidung daran orientieren, in welchem Gebiet sich ein Sportplatz befindet. Für zwei Sportstätten senkt das Bildungsreferat selbst schon den Daumen: Der Sportplatz des Adolf-Weber-Gymnasiums hat bisher keine Beleuchtung und werde auch keine bekommen, da es bereits in der Vergangenheit wegen der dichten Bebauung in der Nachbarschaft der Schule Konflikte mit Anliegern gegeben habe. Eine Ausweitung der Sportzeiten komme daher nicht in Frage. Und das Dantestadion, vom Referat selbst betrieben, habe nur ein "unterstützendes Licht", kein helles Flutlicht. Für abendlichen Sportbetrieb bis 21 Uhr in den Monaten April bis Oktober reiche dies aus, für eine Öffnung bis 22.15 Uhr bräuchte es eine neue Flutlichtanlage. In seiner Stellungnahme weist das Bildungsreferat zudem auf eine Entscheidung des Stadtrats vom vergangenen September hin, mit der die Öffnungszeiten der Bezirkssportanalgen ausgeweitet wurden. Sie sollen Sportlern künftig montags bis samstags von 8 bis 22 Uhr, sonntags von 8 bis 18 Uhr zur Verfügung stehen. Davon profitieren Neuhauser Sportbegeisterten freilich wenig, denn in ihrem Viertel gibt es keine Bezirkssportanlage.

© SZ vom 06.03.2017 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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