Ranz machte die Mittlere Reife - und danach so ziemlich alles, was mit Film und Foto zu tun hat, vor allem Praktika auf Sets oder in Studios. Fünf Jahre lang ging das so, er sagt, er wollte sich alle Möglichkeiten ansehen, die diese Berufe einem bieten. 2005 machte er sich dann als Kameramann und Fotograf selbständig. Er dreht jedes Jahr einen Fahrradfilm, mal fährt er von München nach Venedig, mal von München nach Zagreb, mal an der ehemaligen Grenze zwischen der BRD und der DDR entlang.
Was immer blieb, war das Interesse an Indien. Mit 30 fuhr Patrick Ranz wieder für fünf Wochen hin, lebte bei einer Familie in Varanasi, einer Hochburg für Musik. Ranz brachte sich nicht nur die wichtigsten Sprachen Indiens und Pakistans, also Hindi und Urdu, bei, sondern auch die indischen Instrumente Sitar und Tablar.
Patrick Ranz ist jetzt 36, er lebt mit seiner Frau und den zwei kleinen Kindern in einer kleinen Wohnung. Existenzängste, so als Freiberufler? "Kenne ich nicht", sagt er. "Ich habe ein Gottvertrauen, dass ich mich oder uns über Wasser halten kann." Er sei vielfältig und er könne das auch an den Mann bringen. Es klingt selbstbewusst und lässig, was er sagt. Ob er tatsächlich so lässig ist, weiß nur er selbst.