Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt:Eine Stufe tiefer

Feierbanane und Verkehr sollen sich im Mietspiegel niederschlagen

Rund um Gärtnerplatz und Glockenbach ist Wohnen ausgesprochen teuer. Bestimmte Bereiche sollen nun im nächsten Mietspiegel zurückgestuft werden, zumindest fordert dies der Bezirksausschuss (BA). Teilweise sei die Wohnlage gar nicht so gut wie derzeit ausgewiesen, sagt Gerhard Metzger (Grüne), der für Mietangelegenheiten im Gremium zuständig ist. Eine zu gute Bewertung steigere unnötig und ungerechtfertigt das Mietniveau - und trage damit zur weiteren Vertreibung der Mieter bei. Der Unterschied zwischen der Einstufung als "zentrale gute/zentrale beste Lage" und "zentrale durchschnittliche Lage" betrage 80 Cent pro Quadratmeter.

So sei der Abschnitt der Müllerstraße zwischen Fraunhoferstraße und Sendlinger-Tor-Platz herabzustufen, fordert der Bezirksausschuss. Die Bewohner hier litten erheblich unter dem Lärm der sogenannten Feierbanane. Andere Straßenabschnitte seien Hauptstraßen und erheblich mit Verkehrslärm belastet, vor allem die Erhardtstraße zwischen Corneliusstraße und Fraunhoferstraße, die Auenstraße zwischen Fraunhoferstraße und Roecklplatz und die Wittelsbacherstraße zwischen Fraunhoferstraße und Geyerstraße.

An anderen Straßen wiederum dominiere Bahnlärm, vor allem in der Nähe der Braunauer Eisenbahnbrücke. Dazu zähle die Isartalstraße zwischen Roecklplatz und Eisenbahnlinie, die zusätzlich auch noch sehr verkehrsbelastet sei, dann die Dreimühlenstraße zwischen Ehrengutstraße und Eisenbahnlinie.

Der Unterausschuss Kultur, Jugend und Soziales im BA Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt hatte sich bereits einstimmig für die Herabstufung ausgesprochen. Im Sinne der Mieter und im Sinne der Erhaltung der bestehenden Bevölkerungsstrukturen müsse eine ungerechtfertigte zu gute Lage vermieden werden, hieß es.

© SZ vom 11.07.2016 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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