Pullach:Sau im Dorf

Ein Wildschwein erkundet Pullach. Das ist nicht weiter schlimm. Gartenbesitzer sollten aber eine Sache beachten.

Von Martin Mühlfenzl, Pullach

So eine Sau ist gar nicht so dumm. Sie ist sogar sehr anpassungsfähig, sagt Ralph Baasch aus dem Pullacher Umweltreferat. Die Wildschweine haben auch ein erstaunliches Gedächtnis, ein gutes Lernvermögen und ein ausgeprägtes Zeitempfinden; noch dazu leben sie in geselligen Rotten mit starken sozialen Bindungen. Was sollte man also gegen so ein Tier haben, das in Bayern "nahezu im gesamten Land" lebensfähig ist, wie Baasch sagt. Also, sogar in Pullach.

Nach Fuchs und Biber hat nun auch ein Wildschwein die Gemeinde im Isartal als Lebensraum entdeckt. Das zumindest belegen Trittspuren im Schnee auf mehreren Grundstücken in der Gistlstraße auf Höhe der Jaiserstraße im Ortszentrum. "Zweifelsfrei" können die Spuren einer Sau zugeordnet werden, sagt Baasch.

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Schäden hat das Wildschwein keine angerichtet, aber das könnte noch kommen, sagt der Mitarbeiter im Umweltreferat. Die Pullacher sollten daher tunlichst kein Futter für Haustiere im Garten bereitstellen; denn die Sau ist ein Allesfresser. Ein ziemlich intelligenter zwar, aber auch einer, der gerne einmal Gärten verwüstet.

© SZ vom 05.03.2015 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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