Oberschleißheim:Hotel an der Olympiastrecke

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Die Regattastrecke wurde 1972 für die Olympischen Spiele angelegt. In der Haupttribüne könnten in Zukunft Gäste übernachten. (Foto: Claus Schunk)

Die Gemeinde Oberschleißheim unterstützt die Idee eines Hotels in der Tribüne der Ruderregatta.

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Die Idee eines Hotels in der Tribünenanlage der Regattastrecke findet im Oberschleißheimer Rathaus grundsätzlich Unterstützung. Ein konkretes Verfahren soll allerdings erst eingeleitet werden, sobald ein umfassendes Konzept zur Zukunft der olympischen Anlage vorliegt. Mit diesem Votum hat die Mehrheit der Gemeinderäte im Bauausschuss auf Initiative der SPD Bürgermeister Christian Kuchlbauer und seine Freie Wählergemeinschaft (FWG) überstimmt, die zu dem Projekt zunächst überhaupt keine Meinung vertreten wollten.

Das Sportamt der Stadt München kann sich ein Hotel gut vorstellen

Kuchlbauer steht auf dem Standpunkt, dass von der Stadt München als Eigentümer der Anlage erst einmal grundsätzliche Modelle für die Zukunft der Regattaanlage kommen müssten, ehe sich Oberschleißheim dann über einzelne Aspekte wie das Hotel Gedanken mache. Im Landratsamt München würden gerade diverse Ansätze und Zukunftsvarianten auf ihre baurechtliche Genehmigungsfähigkeit geprüft. Jetzt schon ein Hotel zu billigen, wäre "der zweite Schritt vor dem ersten", sagte auch Stefan Vohburger (FWG).

SPD-Fraktionssprecher Florian Spirkl argumentierte hingegen, dass ein Hotel bei dieser Prüfung der baurechtlichen Möglichkeiten zwangsläufig durchfallen müsse, da dafür eben kein Baurecht bestehe. Daher sei das Rathaus zumindest zu einem Signal aufgefordert, "dass wir uns grundsätzlich schon vorstellen können, dafür über das bestehende Baurecht hinauszugehen". Exakt diese Fragestellung habe die Voranfrage für das Hotel klären wollen, so Spirkl, nachdem sie im ausdrücklichen Benehmen mit dem Sportamt der Landeshauptstadt eingereicht worden sei.

Bürgermeister Kuchlbauer wird überstimmt

Das entsprechende Begleitschreiben der Stadt dazu sei freilich den Gemeinderäten nicht zur Kenntnis gebracht worden, rügte er den Bürgermeister. In einer ersten Behandlung hatte der Ausschuss die Anfrage daher zurückgestellt. Mit neun zu vier Stimmen setzten SPD, CSU, Grüne und FDP gegen Kuchlbauer und die FWG-Gemeinderäte durch, die grundsätzliche Akzeptanz zu bekunden, den konkreten Antrag aber auf ein gesondertes Verfahren im Zuge eines Gesamtkonzepts zu verschieben.

© SZ vom 31.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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