Grüne im Landkreis:Hofreiter nach Berlin

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Anton Hofreiter ist erneut Direktkandidat der Grünen für den Wahlkreis München-Land. Einstimmig. (Foto: Angelika Bardehle)

Der Sauerlacher wird einstimmig für die Bundestagswahl nominiert

Anton Hofreiter ist der Direktkandidat der Grünen im Wahlkreis München-Land bei der Bundestagswahl im kommenden Herbst. Der Sauerlacher wurde bei der Aufstellungsversammlung im Eine-Welt-Haus in München von den Mitgliedern einstimmig nominiert.

Hofreiter ist seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestags, seit Oktober 2013 führt er gemeinsam mit Katrin Göring-Eckardt die Fraktion. Derzeit bewirbt sich der 46-Jährige in der Urwahl der Partei auch um eine der beiden Spitzenpositionen für den Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr.

Keine Koalitionsaussage des Kandidaten

Hofreiter, der nicht nur hier im Landkreis für alle nur der "Toni" ist, begeisterte die Mitglieder vor allem mit seinem eindringlichen Appell, sich dem Erstarken der Rechtspopulisten entgegen zu stellen. Zudem, sagte der Sauerlacher, seien die Okö- und die EU-Krise nur mit grünen Themen zu lösen.

"Wichtig wird aber vor allem sein, dass wir uns für den Zusammenhalt in der Gesellschaft einsetzen", sagte Hofreiter. "Wir müssen verhindern, dass Wut und Frust dazu führen, dass die Menschen irrational wählen." Zudem wolle er seiner Partei im Wahlkampf eine leidige Steuerdebatte ersparen wie noch im Jahr 2013.

Rot-rot-grün sei ein Wagnis

Die Grünen, sagte Hofreiter, müssten im Bund wieder in Regierungsverantwortung kommen. Auf eine Koalitionsaussage wollte sich er sich aber nicht festlegen. Der Biologe wird Allgemeinen dem linken Spektrum seiner Partei zugerechnet. "Jetzt ist nicht die Zeit für Farbenspiele", sagte er.

Gedankenspiele für ein mögliches rot-rot-grünes Bündnis auf Bundesebene hatte Hofreiter zuletzt zwar als "Wagnis" bezeichnet, er hatte aber auch ergänzt, dass ein solches möglich sei, wenn gerade die Linkspartei zu Kompromissen bereit sei - und sich die SPD zur Linken hin öffnen würde.

Bei der letzten Bundestagswahl musste sich Hofreiter mit dem dritten Platz unter den Direktkandidaten zufriedengeben. Noch hinter der damals 22-jährigen Bela Bach von der SPD und dem eindeutigen Gewinner Florian Hahn (CSU).

© SZ vom 08.12.2016 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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