Garching:Stadt will Parkplatz für Augustiner rasch bauen

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Noch fehlen beim neuen Augustiner die Parkplätze und die Lärmschutzmauer. Die Arbeiten sollen jetzt beschleunigt werden. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Die Auflagen für die neue Gaststätte im früheren Gesindehaus sollen erfüllt werden.

Von Gudrun Passarge, Garching

Die Stadt Garching will den Parkplatz der neuen Augustiner-Gaststätte samt Lärmschutzwand so schnell wie möglich fertigstellen. Es liefen schon Gespräche, wie die Arbeiten beschleunigt werden könnten, sagte Bauamtsleiter Klaus Zettl am Montag. Denn die Kommune ist Bauherrin der zwölf Stellplätze, der noch zu asphaltierenden Zufahrtsgassen und der 1,80 Meter hohen Mauer - nicht die Augustiner-Brauerei, wie nach missverständlichen Informationen aus dem Landratsamt in der Freitagsausgabe berichtet.

Hintergrund ist ein Streit der Stadt mit einigen Anwohnern des Römerhofwegs. Sie hatten gegen eine Änderung im Bebauungsplan der Stadt geklagt, weil sie das Augustiner-Projekt überdimensioniert finden. Auf jeden Fall fürchten sie Verkehr und Lärm, denn die Gaststätte bietet innen etwa 140 Leuten Platz und im Außenbereich sind noch einmal circa 380 Plätze vorgesehen. Dafür sollen insgesamt zwölf Parkplätze zur Verfügung stehen, zwei davon gehören zur Pächterwohnung im früheren Gesindehaus. Die Anwohner empfinden die Zahl der Stellplätze als zu niedrig, es würde Suchverkehr rundherum entstehen. Das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs steht noch aus.

Die Wirtschaft allerdings ist seit 1. Oktober geöffnet und das, obwohl der Parkplatz nicht fertig ist. Das Landratsamt als Bauaufsichtsbehörde hat sich bereits eingeschaltet, um zu prüfen, ob alle Auflagen erfüllt sind. Anwohner und Kläger Hans Kellerer haben zur Eröffnung 20 Autos auf der Kiesfläche gezählt, auf der bald der Parkplatz entstehen soll. Das war auch die Summe, auf die die Verwaltung bei ihrer ersten Berechnung kam. Sie errechnete 16 Stellplätze nach der Garagen- und Stellplatzverordnung pro zehn Quadratmeter Nettogastraum.

Für den Biergarten zog die Stadt die Stellplatzsatzungen acht anderer Kommunen heran, weil in der Garchinger Stellplatzsatzung dazu keine Festlegungen getroffen werden - Ergebnis: vier Stellplätze, macht zusammen 20. Die zwölf Stellplätze im Bebauungsplan wurden mit der zentralen Lage und der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel begründet - die Gaststätte liegt in der Nähe der U-Bahn-Station. Als zusätzliches Plus fügte die Verwaltung in ihrer Vorlage an: "Es gibt rund um den Maibaumplatz ein Angebot an öffentlichen Kfz-Stellplätzen, die genutzt werden können."

© SZ vom 11.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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