Grafinger Volksfest:Aggressiver Auftakt mit Schwerverletzten

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Polizei und Rettungsdienste haben eine Menge mit volltrunkenen oder bekifften Raufbolden zu tun.

von Barbara Mooser, Grafing

Gleich am ersten Tag des Grandauer Volksfestes hatten Polizei und Rettungsdienste am Volksfestplatz und rundherum viel zu tun: Allein sechs Körperverletzungsdelikte registrierte die Ebersberger Polizei am Freitag. Die Folgen waren teilweise schwerwiegend. Ein 17-Jähriger bekam etwa nach einem vorangegangenen Streit mit einem ihm Unbekannten einen Faustschlag ins Gesicht. Dadurch erlitt er einen Jochbeinbruch, er wurde zur Behandlung in ein Münchner Klinikum gebracht.

In der Folge einer Rangelei vor einer Gaststätte in Grafing wurde einem 23-Jährigen ein Gegenstand an den Kopf geworfen, um was es sich handelte, ist laut Polizei bisher unklar. Auch der Täter konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Der 23-Jährige musste mit einer Hirnblutung in ein Münchner Klinikum gebracht werden, Lebensgefahr besteht nach Angaben der Ärzte nicht.

Nach dem Besuch des Volksfestes gerieten ein 16-Jähriger und ein 24-Jähriger in Streit, in dessen Verlauf der Jüngere dem Älteren unvermittelt ins Gesicht schlug. Dabei brach ein Zahn des 24-Jährigen ab. Die anderen Auseinandersetzungen verliefen laut Polizei ohne größere Verletzungen. Doch es gab auch noch andere Einsätze am Freitagabend: Im Grafinger Stadtpark wurde ein 16-Jähriger von Beamten der Polizei Ebersberg mit Marihuana angetroffen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren.

Ein volltrunkener Teenager musste in die Klinik

Ein 15-Jähriger war nach dem Besuch des Volksfestes so betrunken, dass er auf dem Gehweg einschlief und von seinem Begleiter nicht mehr geweckt werden konnte. Er wurde mit dem Rettungswagen in die Kreisklinik gebracht.

Am Samstag flüchtete ein 25-Jähriger nahe des Volksfestparkplatzes vor der Polizei und versteckte sich unter einem Busch. Die Beamten fanden nicht nur den Mann, sondern auch einen Joint in seiner Hosentasche. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Im Festzelt prallten am selben Tag nicht nur die unterschiedlichen Ansichten über die richtige Wahl des Fußballvereins, sondern auch zwei Köpfe aufeinander, was bei einem 18-Jährigen eine dicke Nase und den Verlust eines Zahns nach sich zog. Beamte der Polizeiinspektion Ebersberg erwischten den Täter wenig später in der Nähe des Bahnhofs. Ein Strafverfahren wegen Körperverletzung wurde eingeleitet.

Ein 23-Jähriger und sein 24-jähriger Freund wurden vom Sicherheitsdienst wegen Streitereien mit einer anderen Gruppe aus dem Festzelt verwiesen. Da ihre Gemüter offensichtlich dadurch noch nicht gekühlt waren, pöbelten sie zunächst vor dem Zelt Polizeibeamte an und widersetzten sich anschließend dem Verweis vom Festgelände. Sie wurden in Gewahrsam genommen und durften den Rest der Nacht in der Ausnüchterungszelle der Polizei Ebersberg verbringen. Beide waren stark alkoholisiert.

© SZ vom 11.05.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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