Kita-Prozess:Verteidigung beantragt Einstellung

Die Verteidigerin der früheren Vorsitzenden des Diakonievereins Poing hat vor dem Ebersberger Schöffengericht die Einstellung des Prozesses gegen ihre Mandantin beantragt.

Die Verteidigerin der früheren Vorsitzenden des Diakonievereins Poing hat am Donnerstag vor dem Ebersberger Schöffengericht die Einstellung des Prozesses gegen ihre Mandantin beantragt. Der 53-Jährigen wird vorgeworfen, falsche Angaben über Arbeitszeiten und Buchungszeiten in der Kindertagesstätte in der Kirchheimer Allee gemacht zu haben, um damit Zuschüsse für die Kita zu erhalten, die sonst nicht geflossen wären.

Die Kritik der Verteidigerin wandte sich gegen die Tatsache, dass die Gemeinde Poing und das Landratsamt in diesem Fall gewissermaßen an den Ermittlungen beteiligt gewesen seien, obwohl beide Behörden "ein offenkundiges Interesse, die eigene Beteiligung zu vertuschen", gehabt hätten. Diese Ermittlungsdefizite könnten nun auch nicht mehr geheilt werden. Richter Markus Nikol äußerte sich zunächst nicht zu diesem Antrag. Der Prozess wird am 21. Juni fortgesetzt.

© SZ vom 03.06.2016 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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