"Campus Alternative":AfD-Studentengruppe bekommt nun doch Räume an der LMU

  • Die AfD-nahe Studierendenvertretung "Campus Alternative" darf tagen.
  • Der Hochschulkonvent hatte versucht, das zu unterbinden.
  • LMU-Präsident Huber argumentiert mit dem gültigen Akkreditierungsstatut des Konvents.

Von Jakob Wetzel

Es ist ein herber Rückschlag für die Studierendenvertreter der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU): Nach einem Beschluss der Hochschulleitung müssen sie der AfD-nahen Hochschulgruppe "Campus Alternative" nun doch Räume für deren Zwecke überlassen. Das teilte die Universität am Montag mit.

Gleiches gilt für die Hochschulgruppen "3%" und "Christen an den Hochschulen München" sowie für den Ring Christlich Demokratischer Studenten an der LMU. Der studentische Konvent der Fachschaften, das zentrale Gremium der Studierendenvertretung, hatte die Anträge aller dieser Gruppen abgelehnt - zu Unrecht, urteilt nun LMU-Präsident Bernd Huber.

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Die Rechtslage sei eindeutig. "Es gibt nach dem jetzt geltenden Akkreditierungsstatut des Konvents keinerlei Spielraum, eine Akkreditierung in den genannten Fällen zu verweigern." Er habe dem Konvent angeboten, dies auf einer der nächsten Sitzungen zu erläutern.

Die LMU-Leitung war tätig geworden, nachdem sich die "Campus Alternative" in einem offenen Brief über den Konvent beschwert hatte: Er hatte am 20. April die Akkreditierung der Gruppe in einer turbulent verlaufenen Sitzung abgelehnt. Gegner hatten den Vertreter der "Campus Alternative" damals während der Sitzung gestört und ihn später tätlich angegriffen. Vertreter des Konvents hatten sich von den Störern distanziert.

© SZ vom 07.06.2016 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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