An der Wand hängt ein Bild von den Geysiren, die kurz nach Sonnenuntergang heißes Wasser in den Himmel spucken - natürlich in blau. Blá ist isländisch für "blau", und konsequenterweise dominiert die Farbe im isländischen Café Blá.
Blau in verschiedenen Schattierungen sind im Café Blá auch die Waben an der Wand. Die Gäste: islandaffine Münchner. Manchmal gibt es Unterhaltungen über die kleinen Tische hinweg, Reiseerlebnisse werden ausgetauscht.
Was Islandkenner natürlich wissen: Der Papageientaucher ist eines der beliebtesten Tiere auf der Insel. Im echten Leben sind die putzigen Vögel nicht immer so leicht zu entdecken - im Café tröstet eine Figur darüber hinweg.
Die Isländer lieben ihren Kaffee, und das bedeutet: Filterkaffee. Im Café Blá wird eine hauseigene Sorte serviert, sie heißt "Álfrún", "Elfengeheimnis". Wer Filterkaffee nichts abgewinnen kann, ist trotzdem nicht verloren. Es gibt auch eine Maschine eigens für italienische Kaffeespezialitäten.
Inhaberin Stephanie Bjarnason hat französische und isländische Wurzeln. Die Isländer, sagt sie, sind alle eine große Gemeinschaft, eben weil es so wenige sind. In München leben 80 Isländer. Nicht nur für sie soll das Café Blá ein Stück Heimat sein.