Bundespolizei:Mutmaßliche Kindesentführung am Flughafen verhindert

Der 38-jährige Ägypter fiel bei der Passkontrolle am Flughafen auf. (Foto: oh)

Ein 38-Jähriger wollte sich nach einem Streit mit seiner Frau mit seinen zwei Töchtern nach Kanada absetzen.

Von Isabel Meixner

Die Bundespolizei am Münchner Flughafen hat erneut eine mutmaßliche Kindesentführung gestoppt. Als ein 38-Jähriger am Freitag mit seinen zwei Töchtern die Ausweiskontrolle für den Flug nach Toronto passieren wollte, wurde er festgenommen. Laut Polizei hatte der Ägypter aus dem schweizerischen Wettingen mit seiner Frau am Donnerstagabend Streit gehabt und daraufhin mit seinen neun und zwölf Jahre alten Töchtern die Wohnung verlassen.

Gegen Mitternacht wendete sich die Mutter an die Polizei mit der Befürchtung, ihr Mann könnte die gemeinsamen Töchter ins Ausland verschleppen. Sie sollte recht behalten: Am Freitagvormittag wollte der 38-Jährige in einen Flug nach Kanada einchecken. Die Schweizer Polizisten hatten da jedoch schon ihre Kollegen an den umliegenden Flughäfen informiert.

Nach der Festnahme des Mannes ging noch am Nachmittag ein Auslieferungshaftantrag bei der Erdinger Kriminalpolizei ein. Bis er den Schweizer Behörden übergeben wird, sitzt der Ägypter in der Justizvollzugsanstalt Landshut-Berggrub ein. Die Mutter machte sich nach der Festnahme gleich auf den Weg zum Münchner Flughafen, wo sie ihre Töchter wieder in die Arme schließen konnte.

© SZ vom 21.02.2017 / imei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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