Ausstellung über Ottfried Fischer:Ein Bulle im Musäum

Der Ort könnte nicht besser gewählt sein: Ausgerechnet im Valentin-Karlstadt-Musäum wird Ottfried Fischer ab Donnerstag mit einer Ausstellung anlässlich seines 60. Geburtstages geehrt. "Der sanfte Bulle" heißt sie und sie wird die folgenden Wochen auf Wanderschaft durch die Heimatorte des Kabarettisten gehen. Ein Vorgeschmack in Bildern.

Von Benedikt Laubert

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(Foto: Valentin-Karlstadt-Musäum)

Der Ort könnte nicht besser gewählt sein: Ausgerechnet im Valentin-Karlstadt-Musäum wird Ottfried Fischer ab Donnerstag mit einer Ausstellung anlässlich seines 60. Geburtstages geehrt. "Der sanfte Bulle" heißt sie und sie wird die folgenden Wochen auf Wanderschaft durch die Heimatorte des Kabarettisten gehen. Ein Vorgeschmack in Bildern. Ottfried Fischers charakteristische Gesichtszüge sind schon auf Kinderbildern zu erkennen. Hier mit seiner Mutter Maria, rechts sein kleiner Bruder Werner, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht.

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(Foto: Valentin-Karlstadt-Musäum)

Ottfried posiert mit seinem Vater Werner auf einem Traktor. Werner Fischer, gebürtiger Westfale, führte zunächst ein Fischgeschäft in Gelsenkirchen. Als er dann nach Bayern zog, bewirtschaftete er zusammen mit seiner Frau einen Bauernhof in Untergriesbach. Er wollte, dass sein Sohn Ottfried Rechtsanwalt wird - doch der hatte andere Pläne und brach sein Jura-Studium nach wenigen Semestern ab.

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(Foto: Valentin-Karlstadt-Musäum)

Finde den Ottfried: Fischer im Internat Fürstenzell. Lösung: der ganz links im Bild.

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(Foto: Valentin-Karlstadt-Musäum)

Fischer übt sich im Schauspiel. Nachdem er sein Jura-Studium abgebrochen hatte, gründete er 1976 mit Freunden das Münchner Hinterhoftheater, wo er in Theaterstücken mitspielte und Kabarettaufführungen darbot. Sieben Jahre später trat er in der Fernsehshow "Meine Gäste und ich" als Kabarettist auf und stand schon 1989 zum ersten Mal mit seinem Soloprogramm "Schwer ist leicht was" auf der Bühne. Neben zahlreichen anderen Auftritten moderierte er 17 Jahre lang die Sendung "Ottis Schlachthof" im Bayerischen Fernsehen, bis er sie 2012 wegen seiner Parkinson-Erkrankung beenden musste.

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(Foto: Fischer privat)

Schlüpft Fischer in eine Rolle, ist er nicht immer der "sanfte Bulle", wie er in der Ausstellung betitelt wird. Am bekanntesten ist Fischer wohl als Schauspieler. Viele kennen seine Rolle als Hauptkommissar im Heimatkrimi "Der Bulle von Tölz" und auch als "Pfarrer Braun", der nebenberuflich Verbrecher jagt.

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(Foto: Valentin-Karlstadt-Musäum)

Hier war Fischer schon sehr bekannt: Ab 1986 war er in der bayerischen Kultserie "Irgendwie und Sowieso" als musikverrückter Bauer Alfons Kerschbaumer alias Sir Quickly zu sehen.

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(Foto: Fischer privat)

Ottfried Fischer und seine Kollegin Gabi Rothmüller - angeblich seine Lieblingsregisseurin. Rothmüller führte Regie bei seinen ersten Soloprogrammen 1989 und 1994 und zuletzt bei seinem Kabarettprogramm "Wo meine Sonne scheint" (ab 2008).

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(Foto: Joseph Gallus Rittenberg)

Seit 2009 tritt Fischer zusammen mit Weltklassemusikern auf: Mit Trompeter und Musikhochschulprofessor Claus Reichstaller, dem Passauer Tubabläser Leopold  Gmelch, dem Leiter einer Percussion-School, César Granados und dem Kemptener Akkordeonisten und Pianisten Christian Ludwig Mayer. Auch zur Eröffnung der Ausstellung unterhalten die Fünf ihre Gäste mit Jazz und Ironie.

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(Foto: Joseph Gallus Rittenberg)

Ein neueres Porträt Ottfried Fischers, das auch seine Autobiographie zieren wird - aufgenommen 2013. Die Ausstellung "Der sanfte Bulle - Ottfried Fischer: Das Leben ein Skandal" startet in München (Fischer wohnt derzeit in Gauting bei München) und wandert Mitte Juli nach Untergriesbach, seinem Geburtsort. Im Oktober geht es dann nach Bad Tölz, wo der fiktive Hauptkommissar Benno Berghammer arbeitet, den Fischer in der Serie "Der Bulle von Tölz" verkörperte. Die Ausstellung "Der sanfte Bulle - Ottfried Fischer: Das Leben ein Skandal", ist im Valentin-Karlstadt-Musäum, Im Tal 50, München, zu sehen. In München läuft sie vom 6. Juni (Eröffnung um 19 Uhr) bis zum 14. Juli 2013. Mehr Informationen zur Münchner Station der Wanderausstellung unter www.valentin-musaeum.de.

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