Ausstellung: Armut in München:Leben auf der anderen Seite

München abseits der Maximilianstraße: Flüchtlinge in Abschiebehaft und verarmte Kinder - Fotodesign-Studenten haben die düsteren Seiten der Stadt dokumentiert. In Bildern.

Renate Silberbauer

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Fotodesign-Studenten haben die Armut dokumentiert: Flüchtlinge in Abschiebehaft, Kinder mit großen Sorgen und die Not im Münchner Norden.In München gibt es neben den Superreichen auch die Superarmen. Wer sich davon überzeugen möchte, muss nur durch den Stadtteil Hasenbergl spazieren. Hier lernt man die andere Seite der Stadt kennen. Mit dieser "anderen Seite" haben sich 15 Fotodesign-Studenten aus dem 4. und 6. Semester der Hochschule München auseinander gesetzt. Unter dem Titel "Die andere Seite der Stadt" fertigten sie Fotografien zum Thema "Armut bei Kindern und Jugendlichen in München" an, die bis zum 21. Mai in der Hochschule München in der Lothstraße 64 zu sehen sind. Sechs Bilder der Ausstellung und ein Übersichtsbild finden Sie in dieser Bildergalerie.Foto: Anna-Lena Zintel; Thema: Hauptschule der Freiheit

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Um die Studenten für das Thema Kinderarmut zu sensibilisieren, gab es vor der eigentlichen Arbeitsphase eine zweimonatige Vortragsphase, in der Streetworker, Sozialarbeiter oder auch Schuldnerberater die Studenten mit Problemen von Kindern und Jugendlichen in Münchner Randbezirken wie Neuperlach oder Hasenbergl konfrontiert haben.Foto: Astrid Dill; Thema: Leben in der Schattenwelt

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"Unsere Studenten kommen fast alle aus Elternhäusern, die kaum finanzielle Sorgen haben. Durch die Vorträge sollten sie erkennen, mit welchen Problemen andere Familien zu kämpfen haben", sagt Hans Deumling, Dozent für Fotografie an der Fakultät für Design, der die Studenten durch das Projekt begleitet hat. "Armut bezieht sich nicht nur auf den finanziellen Aspekt, sondern eben auch auf mangelnde Bildung oder die soziale Verarmung."Foto: Jakob Schmitt; Thema: Hasenbergl - Eine Synkope

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Besonders mitgenommen hat die Studenten laut Deumling der Vortrag eines Sozialarbeiters zum Thema unbegleitete Flüchtlingskinder. "Schon die Vorstellung, als kleines Kind alleine in ein fremdes Land zu kommen, hat die Studenten erschüttert." Zwar laufen alle Fotostrecken unter dem Überbegriff Kinderarmut, aber jeder der 15 Studenten hat sich ein Themenfeld erarbeitet, dem er bei der Motivsuche besondere Aufmerksamkeit schenken wollte. Themen waren zum Beispiel: Flüchtlinge in Abschiebehaft (siehe Foto), Leben in der Schattenwelt oder Münchner Norden.Foto: Wolfram Kastl; Thema: Flüchtlinge in Abschiebehaft

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So sind mehrere Hundert Bilder entstanden, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Nicht alle Studenten habe es bis zur Ausstellung geschafft. Einige sind schon in der Vortragsphase abgesprungen. "Das ist leider immer so. Aber die, die weiter gemacht haben, haben auch gute Ergebnisse erzielt", sagt Deumling.Foto: Katjana Frisch; Thema: Vorurteil

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In die Ausstellung "Die andere Seite der Stadt" haben es schließlich rund 100 Fotografien geschafft. Sie wurden erstellt von Bastian Beuttel, Daniel Delang, Astrid Dill, Atilla Dündar, Katjana Frisch, Tom Geissler, Wolfram Kastl, Lydia Krumpholz, Sebastian Linder, Mara Pollack, Jakob Schmitt, Michael Schrenk, Franziska Strauss, Benjamin Werner und Anna-Lena Zintel.Foto: Mara Pollak; Thema: Münchner Norden

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Die Ausstellung gehört zum Veranstaltungsprogramm von "München gegen Armut", mit dem das Sozialreferat das Europäische Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung umsetzt. Sie ist In Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Institut des Schul- und Kultusreferats der Landeshauptstadt entstanden.Foto: Hans DeumlingVon 18. März bis 21. Mai, Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr, ist die Fotografie-Ausstellung in der Hochschule München, Lothstraße 64, zu sehen.(sueddeutsche.de/Renate Silberbauer/sonn/bgr)

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